Düsseldorf. Rund 120 Aussteller präsentierten am Wochenende bei der Cannabis-Messe ihre Produkte und Dienstleistungen rund ums Thema Cannabis.

Zum ersten Mal fand in Düsseldorf die Cannabis-Messe „Cannafair“ statt. Gesundheitsdezernent Andreas Meyer-Falcke richtete Grußworte an die 120 Aussteller an knapp 100 Ständen und an die Gäste, die sich zahlreich in der Mitsubishi Electric-Halle tummelten.

“Dealer’s Cup“ erinnert an Monopoly

Die Aussteller präsentierten allerhand Dienstleistungen und Produkte rund um die Pflanze: von Düngemittel, Pflanzenlampen bis Rauch-Utensilien wie Blättchen und Bongs, aber auch viele Cannabisprodukte abseits des Anbaus und Rauschs, so etwa Cremes, Nahrungsmittel, Kleidung, Medizin. Darunter waren auch viele verschiedenste Produkte jeder Form, die das derzeit stark gehypte und rauschfreie Cannabinoid Cannabidiol (CBD) beinhalten. Bis auf berauschende Cannabisblüten,die nur mit Rezept in Apotheken erworben werden dürfen, und Cannabissamen sind alle weiteren Aspekte, die zum Themenkomplex gehören, auch in Deutschland vollständig legal.

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Einer der Aussteller ist Mesut. Er präsentiert an seinem Stand das Spiel „Dealer’s Cup“ von Heiner Egbert. Dabei müssen die zwei bis sechs Spieler fiktives Cannabis kaufen, verkaufen oder stehlen. Mit diesem klassischen Brettspiel, das ein wenig an Monopoly erinnert, wolle man nicht nur „über die dunklen Seiten von Cannabis“ aufklären, sondern die Menschen „auch wieder an den Tisch bekommen“, so Mesut.

Cannabis-Liebhaber müssen sich nicht mehr verstecken

In anderen Städten gibt es bereits ähnliche Veranstaltungen. Paddy Schmidt, Geschäftsführer der Cannafair GmbH, begründet den Trend so: „Es ist 2019 und die meisten Menschen sind inzwischen der Ansicht, dass man sich nicht mehr verstecken muss, wenn man Cannabisliebhaber ist. Dies gilt natürlich erst recht für uns und die ausstellenden Firmen, die sowieso rein legale Produkte und Dienstleistungen vertreiben.“ Mit rein spiele auch, dass nun der Zeitpunkt gekommen sei, etwas Eigenständiges auf die Beine zu stellen. „Man kann als Branchenkenner durchaus davon ausgehen – auch wenn Deutschland eines der letzten Länder Europas wird –, dass die Legalisierung in den nächsten fünf bis 15 Jahren ins Haus steht.“

Düsseldorf als Standort sei zudem bewusst gewählt worden. „Außer London und Paris gibt es kein größeres Einzugsgebiet in Europa, im 150-Kilometer-Radius wohnen mehr als 30 Millionen Einwohner.“