Düsseldorf. Das „Parkpflegewerk Hofgarten“ ist die Grundlage für den Wiederaufbau der Parkanlage in Düsseldorf nach dem Pfingststurm „Ela“ im Juni 2014.
Der Pfingststurm „Ela“ hat im Juni 2014 erhebliche Schäden im Hofgarten, dem grünen Herzen der Innenstadt, angerichtet. Prägende Elemente wie die Reitallee, das Lindenrondell und die Maximilian-Weyhe-Allee wurden verwüstet. Mehr als die Hälfte des Baumbestandes wurde beschädigt. Allein 380 Altbäume gingen verloren. Diese gravierenden Schäden hat das Gartenamt zum Anlass genommen, ein Parkpflegewerk als Grundlage für die denkmalgerechte Wiederherstellung des Hofgartens zu erarbeiten.
Eine der ältesten Parkanlagen Deutschlands
Die erste Publikation eines Parkpflegewerks, die vom Gartenamt und vom Amt für Kommunikation erarbeitet wurde, haben Gartenamtsleiterin Doris Törkel und Gartendenkmalpfleger Tobias Lauterbach am Donnerstag vorgestellt. Auf 79 Seiten zeigt die Broschüre „Parkpflegewerk Hofgarten“, wie die Grünanlage zukünftig gesichert und entwickelt werden soll. Mit Hilfe vieler Fotos, Bilder und Pläne werden die Entwicklungsgeschichten der einzelnen Parkteile sorgfältig analysiert und daraus das künftige Leitbild unter Berücksichtigung von Nutzungs- und Naturschutzaspekten definiert. „Ziel dieser Publikation ist, dass die Inhalte aufgearbeitet und so die Geschichte des Parks und die wichtigsten Entwicklungsziele dargestellt werden“, erklärt Gartenamtsleiterin Doris Törkel.
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Der 250 Jahre alte Hofgarten gehört zu den ältesten Parkanlagen in Deutschland. Im Jahr 1769 von Nicolas de Pigage erstellt, wurde die Grünanlage 1804 von Maximilian Weyhe erweitert. Der zeitliche Ausgangspunkt der Betrachtung für das Parkpflegewerk ist die Planung von Weyhe im frühen 19. Jahrhundert. Weiter wird die Entwicklung der Anlage im Zuge des Stadtwachstums, der Schäden durch den Zweiten Weltkrieg, der Verkehrsplanung in den 1950er-Jahren und die Veränderungen durch den Kö-Bogen bis zu den Schäden von „Ela“ betrachtet.
Wiederaufbau ist Chance für Verbesserungen
Der Wiederaufbau der durch „Ela“ zerstörten Düsseldorfer Gartendenkmäler ist eine große planerische Herausforderung, aber zugleich auch eine große Chance: Die Fläche wiederherzustellen, hat zu einer Auseinandersetzung mit historisch Überliefertem und über die Jahre gewachsenem, modernem Parkaussehen geführt. Diverse strukturelle Defizite der Anlagen können nun auch verändert werden. Ein Landschaftsarchitekturbüro hat den Hofgarten begutachtet. Baumbestand, Mobiliar, Nutzungs- und Naturschutzaspekte wurden untersucht und bewertet. Die Entwicklungsschichten der einzelnen Parkteile wurden sorgfältig analysiert und die jeweils ursprüngliche Gestaltungsintention berücksichtigt.
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Den Wiederaufbau des Hofgartens nimmt das Gartenamt in drei getrennten Baubereichen vor. Die Wegesanierung, der Wiederaufbau der zerstörten Pflanzungen, die Instandsetzung der Ausstattungselemente und die Wiederherstellung der Beleuchtung sind darin enthalten. Die Arbeiten des zweiten Baubereiches haben im Juli 2019 begonnen. Dabei werden die Wege der Reitallee erneuert. Um die ursprüngliche Achse zwischen Hofgärtnerhaus und Schützenwiese wiederherzustellen , werden die Wege in die Allee zwischen die beiden Baumreihen verlegt. Vorher gab es auf beiden Seiten der Reitallee etwa drei Meter breite Wege. Der Hauptweg wird nun auf eine Breite von fünf Metern reduziert.
Interessierte können die Broschüre in Zimmer 003 im Gartenamt, Kaiserswerther Straße 390, für fünf Euro erhalten.