Düsseldorf-Bilk. Bewohner des Kultur- und Sozialzentrums Salzmannbau erhalten trotz wiederholter Nachfragen keine verbindlichen Antworten von der LEG.
Der Mieterrat des Salzmannbaus zeigt sich besorgt wegen der ungewissen Zukunft des Gebäudekomplexes in Bilk, in dem sich Wohnungen, Ateliers, Büros und Kultureinrichtungen wie die Jazz-Schmiede befinden. Es verdichteten sich die Gerüchte, dass die Tage des Kultur- und Sozialzentrums Salzmannbau gezählt seien, heißt es in einer Pressemitteilung. Damit kann der Eigentümer, die Immobiliengesellschaft LEG, neu über die Nutzung verhandeln. Die Mieter fürchten, dass es schon früher Veränderungen geben könnte.
Bewohner leiden massiv unter ungewissen Zuständen
Die Bewohner, darunter viele Künstler, litten massiv unter den ungewissen Zuständen und Perspektiven, heißt es in der Mitteilung. Aktuell veranstalteten die Mieter zahlreiche Treffen und gäben ihr Bestes, „um Licht ins Dunkel zu bringen“. Doch trotz wiederholter Nachfragen erhielten sie keine verbindlichen Antworten von der LEG. „Es gibt widersprüchliche Antworten und nicht auffindbare Verträge“, so der Mieterrat.
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„Man fragt sich: Wird der Salzmannbau als eines der letzten Häuser, die für Kunst und interkulturellen Austausch stehen, und zusammen mit der Jazzschmiede eine Ausstrahlung ins ganze Stadtgebiet und weit darüber hinaus hat, zum Areal für schicke Eigentumswohnungen?“
Bürgerinitiative initiierte das Projekt
Der Salzmannbau war 1994 in dem sanierten ehemaligen Industriegebäude eröffnet worden. Eine Bürgerinitiative, an der sich viele Künstler beteiligten, hatte das Projekt initiiert. Ein Ziel war, Bilk ein Stadtteilzentrum zu geben. Viele gemeinnützige Vereine haben heute dort ihre Räume. Die LEG befand sich damals noch im Besitz des Landes, inzwischen wurde sie privatisiert. (arl)