Düsseldorf. Die Lufthansa verkauft ihr Catering-Unternehmen LSG. Am Düsseldorfer Flughafen haben 240 Mitarbeiter Angst um ihre Arbeitsplätze.
Die Angst geht um bei den Mitarbeitern der Lufthansa-Tochter LSG am Düsseldorfer Flughafen: Das Unternehmen, das die Bord-Verpflegung für verschiedene Fluggesellschaften liefert, wird verkauft. Die Zukunft der LSG, die weltweit 35.500 Mitarbeiter hat, bundesweit 7000 und am Düsseldorfer Standort noch 240 Menschen beschäftigt, ist ungewiss.
„Wir kochen vor Wut“
Aus diesem Grund hat die Gewerkschaft Verdi zu Aktionen aufgerufen. So werden am Mittwoch Beschäftigte aus ganz Deutschland unter dem Motto „Wir kochen vor Wut – LSG not4sale“ dem Lufthansa-Vorstand in Frankfurt rund 4000 Unterschriften gegen den geplanten Verkauf überreichen. Die Aktion findet im Vorfeld eines Dialoges mit dem Lufthansa-Vorstand zu den Verkaufsplänen statt. Bei dem Gespräch geht es um die Verdi-Forderung nach dem Verbleib der Catering Tochter in der Lufthansa-Familie sowie den Erhalt aller Arbeitsplätze und Sozialstandards. Am Donnerstag wird es bundesweite Protest-Mittagspausen an den Standorten Frankfurt, München, Köln und Düsseldorf geben.
Was geschieht mit dem Standort Düsseldorf?
Für die LSG gibt es mehrere Kauf-Interessenten. Wer den Zuschlag bekommt, ist ungewiss. Ebenso, was mit kleineren Standorten wie Düsseldorf geschieht. Schon jetzt wurde hier das Personal erheblich reduziert. „Denn viele Mahlzeiten kommen aus zentralen LSG-Produktionsstätten“, sagt Marvin Reschinsky von Verdi in Düsseldorf. Selbst gekocht werde in Düsseldorf nur noch für wenige Langstrecken-Flüge, unter anderem von Singapore Airlines oder der japanischen ANA. Da es immer weniger Airlines gibt, die Verpflegung an Bord verteilen, ist dieses Geschäft für die LSG weggefallen. Die LSG-Mutter Lufthansa fliegt von Düsseldorf nur noch nach München und Frankfurt und benötigt dafür so gut wie keine Beladung mehr.
Vor diesem Hintergrund befürchtet Verdi, dass ein Käufer bei der LSG rationalisieren wird. Denkbar, dass die Versorgung in Düsseldorf künftig von Köln aus übernommen wird.