Düsseldorf. Ehrung im Kanzleramt: Düsseldorfer Initiative unterstützt Flüchtlinge bei Arzt-Besuchen und Sprach-Problemen.

Tolle Auszeichnung für die Medizinische Flüchtlingshilfe Düsseldorf. Die Initiative wurde gestern im Kanzleramt von Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihr Engagement ausgezeichnet. Im Rahmen des „Start Social-Wettbewerbs“ erhielten verschiedene soziale Initiativen Ehrungen. Gewinner des großen Geldpreises war die Initiative „Zeltschule“ aus München, die Zeltschulen für Kinder in Flüchtlingslagern baut und betreibt. Insgesamt wurden im Kanzleramt 25 Initiativen geehrt.

„Start Social“ unterstützt Initiativen mit Stipendien

Gegründet wurde die Medizinische Flüchtlingshilfe von Medizinstudenten der Heinrich-Heine-Universität im Spätsommer 2015. „Wir wollten den Flüchtlingen helfen, Zugang zum Gesundheitssystem zu finden,“ erklärt Shaylin Shahinzad, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Medizinischen Flüchtlingshilfe. „Gemeinsam mit einem Dolmetscher unterstützen wir die Flüchtlinge vor Arzt-Terminen. Davon profitieren dann auch die Ärzte, sie haben weniger Sprachprobleme.“

Ende vergangenen Jahres haben sie sich dann bei „Start Social“ beworben. Der Verein vergibt Stipendien an soziale Projekte und unterstützt diese somit bei ihrer Arbeit. „Wir haben im Rahmen des Stipendiums einen Unternehmensberater an die Seite gestellt bekommen, der uns dabei geholfen hat, unser Projekt neu auszurichten und Struktur hineinzubringen“ erklärt Shahinzad. „Die besten Projekte, die dieses Stipendium erhalten haben, werden regelmäßig ausgezeichnet.“

„Wir wollen Ansprechpartner sein für alle, die unsere Hilfe brauchen“

Vor einer Woche habe „Start Social“ dann die Medizinische Flüchtlingshilfe eingeladen, mit zwei Vertretern an der Preisverleihung im Kanzleramt teilzunehmen. Für ihr Engagement wurden die Studenten mit einem Preisgeld in Höhe von 5000 Euro ausgezeichnet. Mit dem Geld und der professionalisierten Struktur innerhalb des Projektes soll das Angebot zukünftig nun ausgebaut werden. „Wir wollen Ansprechpartner sein für alle, die unsere Hilfe brauchen“, sagt Shahinzad. „Andere Studenten können gerne auf uns zukommen und um Rat fragen. Vor allem aber wollen wir Integrationshilfe leisten und nicht nur Flüchtlingen, sondern allgemein Menschen mit Migrationshintergrund dabei helfen, sich im Gesundheitssystem zurecht zu finden.“