Düsseldorf. . Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen Düsseldorfs Stadtdechanten Hennes eingestellt. Ihm war sexuelle Belästigung vorgeworfen worden.
Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen den beurlaubten katholischen Stadtdechanten Ulrich Hennes wegen sexueller Belästigung „mangels Nachweises“ eingestellt. Das Berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (KSTA) und zitiert eine Sprecherin der Behörde.
Hennes war Mitte März vorübergehend von seinen Pflichten als Pfarrer an St. Lambertus und als Düsseldorfer Stadtdechant entbunden worden. Zugleich hatte das Erzbistum die Eröffnung eines kirchenrechtlichen Verfahrens gegen den seit Oktober 2015 amtierenden Stadtdechanten angekündigt. „Wir dulden keinerlei Form von sexualisierten Übergriffen und gehen entsprechenden Hinweisen und Verdachtsfällen konsequent nach“, erklärte der Kölner Kardinal Rainer Woelki damals.
Anwalt fordert vollständige Rehabilitierung
Die Einstellung des Verfahrens käme einem Freispruch erster Klasse gleich, äußerte sich Hennes’ Anwalt Peter Schnatenberg gegenüber dem „KSTA“. „Es bestätigt sich jetzt, was mein Mandant immer gesagt hat: An den Vorwürfen ist nichts dran.“ Hennes sei „hocherfreut“ und „könne endlich wieder ruhig schlafen“. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und das öffentliche Aufsehen hätten ihn schwer belastet.
Zugleich forderte Schnatenberg die vollständige Rehabilitierung seines Mandanten. „Das bedeutet die sofortige Aufhebung der Beurlaubung und die Wiedereinsetzung in alle Ämter.“ Als ein „Zeichen von Größe“ würde er es werten, wenn der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, dazu selbst nach Düsseldorf käme, so Schnatenberg.
Das Erzbistum Köln wollte auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ keine Stellung nehmen und verwies auf „laufende Verfahren“. (red)