Düsseldorf. . Hunderte Düsseldorfer gehen für den Erhalt von Kulturstandorten auf die Straße – Protest gegen steigende Mietpreise.

In Düsseldorf gehen immer mehr Menschen gegen steigende Mietpreise auf die Straße. So ist am Dienstag, 30. April, eine größere Demonstration geplant, die auf die steigende Mietpreisentwicklung in der Stadt aufmerksam machen soll. Die Demonstrierenden treffen sich um 18.30 Uhr auf der Kiefernstraße in Flingern, ziehen dann durch Oberbilk und die Innenstadt und machen am Ende Halt an der Brause an der Bilker Allee 233.

Kulturelle Standorte machen in Düsseldorf zu

„Anstatt ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, machen die Immobilienkonzerne in Düsseldorf große Renditen. Das geschieht zu Lasten der Mieter und derer auf Wohnungssuche und drückt sich in massiven Mieterhöhungen aus. Wir haben keine Lust auf die teuren Mieten und die Verdrängung von langjährigen Anwohnern und Kultur aus unserem Stadtbild“, sagt Sophie Würdemann, Sprecherin des Bündnis „Für eine rebellische Stadt“, die auch die Demonstration organisieren. Das Bündnis besteht laut eigener Aussage aus verschiedenen linken Gruppen, Anwohnerinitiativen und der Bildungsorganisation für Menschen mit Behinderung.

Bündnis will Anwohner mit ins Boot holen

Anlass der Demo ist neben steigenden Mietpreisen auch die für Ende Mai geplante Schließung des Kulturstandorts Brause. „Mit der Demonstration wollen wir für ein paar Stunden die Plätze und die Straßen zurückerobern, die den Düsseldorfern als öffentlicher Raum zustehen. Wir wollen zeigen: Es gibt in unserer Stadt großen Bedarf an sozialen und kulturellen Freiräumen. Das steht im klaren Gegensatz zu den Luxusbauprojekten, die nur wenigen Menschen zugutekommen“, so Würdemann. Das Bündnis rechnet bei der Demonstration mit rund 500 Personen.

Bündnis plant an weiteren Demos

Würdemann macht aber klar: „Es geht nicht nur um die Brause. Es geht auch um die vielen Gebäude in Düsseldorf, die für Millionen Euro gebaut wurden und nun größtenteils leer stehen, wie etwa das Andreas Quartier in der Innenstadt.“ Man wolle in verschiedenen Stadtteilen Halt machen und an den jeweiligen Orten auf die Situation der Anwohner aufmerksam machen. Schließlich sind es auch die Anwohner, die das Bündnis für sich gewinnen will: „Wir wollen die Anwohner ins Boot holen, mit ihnen reden und ihre Probleme erfahren.“ In Zukunft soll das Bündnis dann noch größer werden: „Wir planen definitiv weitere Demos“, so Würdemann.