Düsseldorf. Ein Lokführer hat in einem Zug zwei Koffer mit Geld entdeckt und den Großteil davon für sich behalten. Überwachungskameras überführt den Mann.

Ein Lokführer hat gestanden, in einem Zug zwei Koffer voller Geld entdeckt und den Löwenanteil davon für sich abgezweigt zu haben. Der 48-Jährige sei durch Überwachungskameras überführt worden, berichtete die Bundespolizei am Freitag. Das Geld sei dann bei einer Hausdurchsuchung in seinem Keller sichergestellt worden. Es handele sich um die Ersparnisse eines Nigerianers, die dieser für eine Operation in Deutschland verwenden wollte.

Überwachungskameras im Düsseldorfer Hauptbahnhof filmten den Mann

Die Videokameras hatte der Lokführer in seiner Freude über den Fund offenbar vergessen: Die Aufzeichnungen zeigten, wie der 48-Jährige im Düsseldorfer Hauptbahnhof die schweren Koffer mit 6000 Euro Münzgeld zu seinem Auto schleppt und die sichtbar leichteren Koffer dann mit nur noch 1000 Euro zum Fundbüro bringt.

Der Nigerianer hatte die Koffer durch ein Missgeschick verloren. Um seine Fahrkarte abzustempeln, hatte der 56-Jährige die Bahn in Leverkusen noch einmal kurz verlassen. Der Zug schloss die Türen und fuhr ohne ihn ab. Das Münzgeld habe der Mann bei der Einreise ordnungsgemäß angezeigt, berichtete die Polizei. (dpa)