Düsseldorf. . Das Zollamt Düsseldorf hat seine Bilanz vorgestellt. Zöllner spürten unter anderem Drogen im Wert von über zwei Millionen Euro am Flughafen auf.

Gute Bilanz für das Hauptzollamt (HZA) Düsseldorf: Es hat vergangenes Jahr insgesamt 2,17 Milliarden Euro eingenommen. Diese Summe setzt sich aus den erhobenen Zöllen (167,37 Millionen Euro), Einfuhrumsatzsteuern (1,45 Milliarden Euro), Verbrauchsteuern (515,93 Millionen Euro) und Luftverkehrssteuern (31,72 Millionen Euro) zusammen. Die zum HZA gehörenden Zollämter fertigten 156.263 Ein- und 574.322 Ausfuhren ab. Außerdem bearbeiteten sie fast 43.000 Paketsendungen. In 877 Fällen zogen die Zöllner der Zollämter gefälschte Waren aus dem Verkehr und verweigerten in 507 Fällen die Einfuhr von Waren, die nicht den Sicherheitsvorschriften entsprachen.

Drogen im Wert von 2,4 Millionen Euro sichergestellt

Die Zöllner am Düsseldorfer Flughafen leiteten im vergangenen Jahr 1883 Straf- und Bußgeldverfahren ein. Sie stellten Drogen im Straßenverkaufswert von 2,4 Millionen Euro sicher. Dabei handelte es sich im Bereich der so genannten „harten Drogen“ fast ausschließlich um Heroin (34,45 kg) und Kokain (10,46 kg).

Außerdem wurden zahlreiche weitere illegale oder nicht verzollte Waren sichergestellt. So fand der Zoll 355.427 Zigaretten, 112 Kilogramm Tabak, 326 Waffen (hauptsächlich Messer, Schlagringe, Wurfsterne, Schlagstöcke u. Elektroschocker) und 58 Kilogramm Goldschmuck im Wert von etwa 1,7 Millionen Euro. Auch kam es zu vielen Aufgriffen bei Arzneimitteln (128) und gefälschten Produkten (19). Weiterhin gab es 47 Fälle von Artenschutzverstößen.

In 396 Fällen leitete der Zoll Bußgeldverfahren wegen nicht angemeldeter Barmittel in einer Gesamthöhe von 13,75 Millionen Euro ein. Davon wurden 7,43 Millionen Euro noch vor Ort vorläufig sichergestellt. Denn seit dem 15. Juni 2007 müssen Reisende aus einem Drittland ihre mitgebrachten Zahlungsmittel ab einem Gesamtwert von 10.000 Euro unaufgefordert schriftlich anmelden.

2060 Strafverfahren wegen Schwarzarbeit

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des HZA führten 2018 insgesamt 1051 Arbeitgeberüberprüfungen durch. Dabei deckten sie eine Summe in Höhe von 20,37 Millionen Euro nicht entrichteter Sozialversicherungsleistungen auf. In der Folge leitete der Zoll 2060 Straf- und 352 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Die Summe der Geldbußen belief sich auf 416.628 Euro, die Summe der Geldstrafen auf 822.355 Euro.

Das HZA vollstreckt nicht nur eigene Forderungen, sondern auch die Forderungen anderer Stellen, insbesondere Krankenkassen und Sozialversicherungen. Insgesamt bearbeiteten die Zöllner 2018 131.218 Vollstreckungsfälle und haben so 54,18 Millionen Euro eingetrieben.

Das HZA führt Prüfungen in Unternehmen auf Grundlage eines jährlichen Prüfungsplans durch. Im Jahr 2018 kam es zu Nacherhebungen von 1,53 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum wurden rund 324.000 Euro erstattet.