Düsseldorf. . Nach 17 Monaten Bauzeit hat der Flughafen eine neue Gepäckhalle in Betrieb genommen. Die moderne Anlage hat 38 Millionen gekostet.

Pünktlich vor der Hauptreisezeit ist am Düsseldorfer Airport die neue Gepäcksortierhalle im Flugsteig C nach einer Bauzeit von rund 17 Monaten in Betrieb gegangen. Der Airport schließt damit sein Großprojekt „Um- und Ausbau der Gepäcksortieranlage“ ab, bei dem er insgesamt rund 100 Millionen Euro in seine Infrastruktur investiert hat.

Flughafen rüstet sich für wachsende Passagierzahlen

Mehr als 10.000 Taschen und Koffer pro Stunde befördert die neue Anlage in der Spitze.  
Mehr als 10.000 Taschen und Koffer pro Stunde befördert die neue Anlage in der Spitze.   © DUS

Etwa 38 Millionen entfielen davon auf diesen letzten Baustein. NRWs größter Flughafen rüstet sich mit der Maßnahme für wachsende Passagierzahlen. Zusätzlich kann der Airport dadurch seine Gepäcksortierhallen in den Flugsteigen B und C deutlich flexibler zum Einsatz bringen. Als Kernelement wurden jetzt die bisherigen Bänder in der neuen Gepäckförderanlage C durch ein modernes Gepäckwannen-System ersetzt und mit der bereits bestehenden Technik im Flugsteig B verbunden. Die Förderstrecke der Gesamtanlage beträgt nun insgesamt rund zehn Kilometer.

„Wir investieren in die Zukunft“

Rund neun Millionen rausgehende Gepäckstücke, die Düsseldorf verlassen, haben im vergangenen Jahr die Gepäckförderanlage in Düsseldorf passiert – Tendenz steigend. „Wir investieren in die Zukunft. Das Mobilitätsbedürfnis der Menschen ist ungebrochen hoch und wird weiter zunehmen“, sagt Flughafen-Geschäftsführer Michael Hanné. „Mit der neuen Technik sind wir den täglichen Herausforderungen noch besser gewachsen. Das System zählt zu den besten am Markt und verbindet die Flugsteige optimal miteinander. Durch die Erweiterung der Förderanlage im Flugsteig C sind wir jetzt gerade bei der Eingabe des Gepäcks operativ noch flexibler.“

Mehr als 10.000 Stücke pro Stunde

Die Gesamtanlagenlage fördert in der Spitze mehr als 10.000 Taschen und Koffer pro Stunde. Über den ganzen Tag schafft sie bis über 50.000 rausgehende Gepäckstücke. Jederzeit lässt sich dank des neuen Behältersystems mit seiner Chip-Technik nachvollziehen, wo sich welches Gepäckstück gerade befindet. Mithilfe von 325 Kameras können sich die Mitarbeiter auf wichtige Punkte der Anlage wie beispielsweise die Abwurfstellen, Abzweigungen, die Röntgengeräte oder die Beladestationen aufschalten.

Weit über 100 Mitarbeiter waren an der Fertigstellung der neuen Gepäckförderanlage beteiligt. Die Gepäckstücke passieren in der Gesamtanlage etwa 5100 Lichtschranken. Rund 1275 Tonnen Stahl, 538 Tonnen Fördertechnik, 159 Tonnen Kabel und 23 Tonnen Schaltschränke wurden verbaut. Etwa 4420 Motoren und genauso viele Frequenzumrichter, die die Spannung der Motoren anpassen, halten die Anlage am Laufen.

Das Großprojekt, das 2010 gestartet wurde, beinhaltete unter anderem die Modernisierung der Gepäcksortieranlage B sowie den Bau einer 175 Meter langen, unterirdischen Verbindungsstrecke zwischen den Gepäcksortierhallen B und C. Zuvor hatten beide Bereiche unabhängig voneinander operiert. Auch der Bau von zwei neuen Gepäckspeichern war Teil der Gesamtmaßnahme. Bis zu 1500 Gepäckstücke können hierdurch am Airport zentral, sicher und unkompliziert zwischengelagert werden.

Der Düsseldorfer Airport bringt damit deutschlandweit eine der modernsten Gepäckförderanlagen aller Flughafen zum Einsatz.