Düsseldorf. . Der Sänger rockt in der aktuellen Show schon wieder das Apollo-Varieté. Seine Düsseldorf-Zeit begann mit einer Panne beim Lindenberg-Konzert.

Einen Kaffeebecher in der Hand, kommt Max Buskohl ins Apollo. Da darf als erste Frage „Gerade erst aufgestanden?“ erlaubt sein. Ein kurzes Nicken. „Ja, die Show ist immer relativ spät zu Ende“, sagt er.

Max Buskohl trägt Jeans, ein gestreiftes T-Shirt - fast zu normal für denjenigen, der ihn bisher nur von der Bühne kannte. Im aktuellen Programm ist er der Engel. Mit weißen Federchen auf der Jacke, engen weißen Klamotten, geschminktem Gesicht und Silberstaub auf dem Körper. Um ihn tanzen dann Teufelchen, und die Lieder, die er singt, schlagen die Brücke zum Namen des aktuellen Programms in Roncalli’s Apollo Varieté: Highway to Heaven.

Rock ist eben die Musik Buskohls

„Bei Route 66 bin ich mit einem Motorrad auf die Bühne gefahren, das hat man auch nicht oft“, erinnert er sich an die erste Show. Da gab er in schwarzer Lederjacke und Jeans den Rocker. Er singt Songs von AC/DC und Rammstein, von Guns n’Roses und Metallica. „Immer Rock“, sagt Buskohl. Das ist seine Musik.

„Toll am Apollo ist, dass ich Narrenfreiheit habe, ich kann die Songs jeden Abend variieren, wenn ich möchte“, so der Sänger. Wer ihn schon gesehen hat, weiß, dass er den Songs seinen Stempel aufdrückt. Das unterscheide ihn, so sagt er selbst, dann doch von Top 40-Bands, die immer versuchten sich so anzuhören wie die Originalband.

Mit Akustik-Klampfe vor 45.000 Zuschauern

Wie er, der einst durch sein Ausscheiden bei Deutschland sucht den Superstar (DSDS) so etwas wie einen Prominentenstatus erreichte, ins Apollo gekommen ist? „Ich habe dreieinhalb Lieder bei so einer Dinner-Show gesungen, im Anzug. Danach hat mich Adrian Paul angesprochen“, so Buskohl. Als er hörte, dass er 14 Lieder mit Live-Band spielen sollte, war der Deal schnell gemacht, beim ersten, zweiten und dritten Mal.

„Mein erster Auftritt in Düsseldorf war aber bei einem Udo Lindenberg-Konzert“, so Buskohl. 2014 sei das gewesen. Ein Abend, über den heute noch im Netz zu lesen ist, dass Lindenberg mit drei Stunden Verspätung auftrat, dass es in der Arena viel zu heiß war, Getränke nur mit passendem Geld bezahlt werden konnten und einige Besucher vor Wut Karten zurückgaben. Irgendjemand habe dann in die Runde, mit der er da war, gefragt, ob einer eine Stunde Programm bestreiten könne. So trat Max Buskohl mit Akustik-Gitarre vor 45.000 Zuschauern auf.

Seine Songs kommen nicht auf Platte, nur auf Spotify

Vom Höhenflug ist er weit entfernt. „Ich spiele auch gerne vor Leuten, die nicht wissen, wer ich bin, das ist authentischer“, sagt Buskohl. „Wobei ich tatsächlich ein paar Fans habe, die wegen mir zu den Auftritten hier kommen“, gibt er zu. Wobei seine eigene Musik im Moment neben dem Apollo seine ganze Zeit in Anspruch nimmt.

„Von Düsseldorf bekomme ich nicht so viel mit“, erzählt er. Nach dem Aufstehen fängt er an zu komponieren, geht ins Studio und arrangiert seine Musik. Gerade erst hat er mit seiner Band ein Konzert in Bremen gegeben, im Spätsommer folgen weitere. Eine Platte? Max Buskohl muss schmunzeln. Nein! Er macht es so wie viele Künstler. „Meine Songs gibt es bei Spotify.“

Und da hofft er in diesem Jahr auf eines: „Dass diese Lieder das Here without you, das noch aus der DSDS-Zeit stammt, von der Spitze meiner meist geklickten Songs verdrängen.“ Ganz nebenbei fährt er auch noch nach Berlin, seine Heimat. Da nimmt er dann über Nacht seine Tochter, bringt sie morgens in die Schule. Die Siebenjährige wird in den Osterferien, wenn Highway to Heaven zu Ende geht, die gesetzte Nummer 1 sein.