Düsseldorf. . Rolltreppen der Firma Otis sind oft defekt. In Düsseldorf sind die Rheinbahn und die Politik auf der Suche nach Lösungen für das Problem.
Immer wieder kommt es zu Beschwerden bei der Rheinbahn, weil einige der Rolltreppen an der neuen Wehrhahn-Linie nur sporadisch funktionieren. Grund für die andauernd kaputten Rolltreppen ist wohl das Unternehmen Otis – einer der größten Hersteller für Rolltreppen weltweit. Die Firma aus Amerika stellt neben Thyssen Kruppe einen Teil der Rolltreppen für die Düsseldorfer U-Bahnhöfe. „Es ist einfach ärgerlich. Die Rheinbahn wollte die Rolltreppen der Firma Otis nicht einmal nehmen, und nun müssen sich der Fahrbetrieb und seine Kunden regelmäßig mit deren kaputten Rolltreppen herumschlagen. Das kann doch nicht sein“, sagt Matthias Herz, verkehrspolitischer Sprecher der Düsseldorfer SPD-Fraktion.
Rheinbahn wollte diese Rolltreppen gar nicht
Denn, dass Otis nun seine Rolltreppen in Düsseldorf betreibt, war von der Rheinbahn gar nicht vorgesehen. Das Verkehrsunternehmen wollte eigentlich ausnehmlich die Treppen von Thyssen Krupp haben – die funktionieren bislang auch einwandfrei. Das amerikanische Unternehmen Otis sah sich indes bei der Ausschreibung der Rolltreppen für die sechs U-Bahnhöfe benachteiligt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf befand, dass sich Otis und Thyssen Krupp den Auftrag teilen sollten – jeder bekam deshalb drei U-Bahnhöfe zugeteilt. „Ich gehe stark davon aus, dass Rheinbahn und Verwaltung alles dafür tun, Otis zur Verantwortung zu bringen, so dass ein einwandfreier Ablauf der Rolltreppen sichergestellt wird“, so Matthias Herz. Die Firma müsse dazu angehalten werden, ihre Verträge einzuhalten, zur Not sei auch eine Vertrags-Strafe notwendig.
Rheinbahn verärgert über amerikanische Firma
Bei der Rheinbahn ist man gleich doppelt verärgert über das Unternehmen aus Amerika: „Die Beschwerden über die defekten Rolltreppen fallen natürlich auch auf uns zurück, auch wenn wir damit nichts direkt zu tun haben“, so Rheinbahnsprecher Georg Schumacher. Von Anfang an habe es Ärger mit dem Unternehmen gegeben: „Es mussten immer wieder Bauteile ausgetauscht werden, zudem gab es Probleme mit dem Bremsen. Bei einem Vorfall hatte sich wegen eines Defekts sogar Rauch gebildet, der aus der Rolltreppe kam“, so Schumacher. Bisher habe man dem Unternehmen die Rolltreppen daher nicht abnehmen können, wie es sonst üblich ist. Denn danach ändern sich auch die Bestimmungen zur Gewährleistung. „Wir sind einfach unzufrieden. Die Probleme werden schließlich auch auf dem Rücken der Kunden ausgestragen“, so Schumacher.