Düsseldorf. . Vorbilder Berlin und Köln: Immobilie für interkulturellen Austausch und Integration wird derzeit in der NRW-Landeshauptstadt gesucht.
In anderen Großstädten wie Köln, Bielefeld und Berlin ist es schon lange Standard: ein Haus der Kulturen, in dem an Projekten zu Bildung, Kultur und Integration gearbeitet wird. Der Düsseldorfer Verein Mosaik setzt sich für die Errichtung eines solchen Hauses in der NRW-Landeshauptstadt ein. „Wir wollen den Dialog zwischen den Kulturen fördern und ein Haus der Begegnungen und des interkulturellen Austauschs wäre dafür genau der richtige Ort“, sagt Monika Lent-Öztürk, Vorsitzende des Vereins Mosaik. Derzeit wird nach einer geeigneten Immobilie für das Projekt gesucht.
Der Rat hat im Dezember 2018 schon entschieden
Im Dezember 2018 hatte der Rat für ein Düsseldorfer Haus der Kulturen gestimmt. Gespräche mit Miriam Koch, Leiterin des Amtes für Migration und Integration, haben bereits stattgefunden. Da das Haus der Kulturen zur Integration und zum sozialen Zusammenhalt beiträgt, kann das Projekt durch Bund und Land gefördert werden. Derzeit schaue man, wo der geeignetste Ort für ein Haus der Kulturen wäre: „Es gibt bereits einige Ideen. Am besten wäre natürlich ein zentral gelegener und für alle gut erreichbarer Standort“, so Lent-Öztürk. Die Vorsitzende wünscht sich, dass das Haus in spätestens drei Jahren realisiert wird.
In der Politik ist man von dem Kultur-Projekt weitgehend überzeugt: „Das Haus ist dafür gedacht, kleinen Vereinen Räumlichkeiten zu bieten, so dass sie dort Aktionen anbieten können. Auch ein Café und eine internationale Bibliothek wären für einen solchen Ort denkbar“, sagt Angela Hebeler, Fraktionssprecherin der Grünen im Stadtrat und zuständig für den Bereich Integration.
Vorschläge von Bürger und Vereinen
Im Dezember vergangenen Jahres hatte es bereits eine Veranstaltung gegeben, bei der Bürger und Vereine Vorschläge für die Nutzung eines Haus der Kulturen machen konnten. Unter anderem muss nämlich noch geklärt werden, ob die Stadt oder soziale Vereine Träger des neuen Kulturinstituts sein sollen.
Bis das Projekt in den nächsten Jahren realisiert wird, will man bei Mosaik weiter Integrationsarbeit leisten. Bereits seit zwölf Jahren setzt man sich dort mit Projekten für der interkulturellen Dialog ein – Mitglieder aus über 17 Nationen sind in dem Verein vertreten. „Unsere Arbeit ist integrativ und schließt Geflohene selbstverständlich in das Vereinsleben ein“, so die Vorsitzende Lent-Öztürk. Zu dem Angebot gehören interkulturelle Treffs, mehrsprachige Lesungen, Kreativangebote, Kochworkshops, Konzerte und Studienreisen.
Derzeit setzt sich der Verein gemeinsam mit dem Projekt „In2job“ für die Integration von Geflüchteten, insbesondere geflüchteter Frauen, in den Arbeitsmarkt ein.