Düsseldorf. . Drei Bundestagsmitglieder der AfD referieren am 26. Februar an der VHS. „Düsseldorf stellt sich quer“ erwartet Kundgebungen von Rechtsextremen.

AfD-Bundestagsabgeordnete laden für Dienstag, 26. Februar, zu einem so genannten „Bürgerdialog“ in die Volkshochschule Düsseldorf (VHS) am Bertha-von-Suttner-Platz ein. Der AfD-Rechtsaußen und ehemalige NRW-Landessprecher Martin Renner aus dem Kreis Mettmann möchte dort referieren, wie aus einem „Linksstaat“ ein „Rechtsstaat“ zu machen wäre. Das Bündnis Düsseldorf stellt sich quer (DSSQ) organisiert dort um 16.30 Uhr einen Protestveranstaltung.

AfD-Mann Udo Hemmelgarn aus Ostwestfalen, der laut dem Protestbündnis keinerlei Berührungsängste zur „Reichsbürger“-Szene hat, will sich zu den Ursachen der Wohnungsknappheit auslassen. Michael Espendiller spricht zum Thema „Klimawandel und Energiewende“.

Verbindungen zur „Bruderschaft Deutschland“

Laut dem Bündnis haben sich bei ähnlichen AfD-Veranstaltungen in anderen Städten in der Vergangenheit noch weiter rechts stehende Gruppierungen mit der rechtsnationalen Partei solidarisiert und eigene Kundgebungen vor dem Veranstaltungsgebäude angemeldet, um Gegendemonstranten auf Abstand zu halten.

Zuletzt geschah das laut Mitgliedern von DSSQ im Februar in Mönchengladbach durch den extrem rechten Verein „Mönchengladbach steht auf“ um ihren Vorsitzenden Dominik Roeseler, der sich auch bereits an den Patrouillen der „Bruderschaft Deutschland“ in Düsseldorf-Eller beteiligte.

„Nach den großen Protesten gegen AfD-Veranstaltungen in der Düsseldorfer Messe und am Geschwister-Scholl-Gymnasium versuchen die Rassisten erneut ihren geistigen Müll in unserer Stadt zu verbreiten“, so Oliver Ongaro, DSSQ-Sprecher.

Vorbildliches Düsseldorf – ein Kommentar von Stephan Wappner

Deutschland ist zum Glück ein Staat, in dem Menschen lautstark zum Ausdruck bringen dürfen, wenn ihnen Sachen nicht passen. Und Düsseldorf ist auf der deutschen Protest-Landkarte ein leuchtender Fleck. Nicht nur, weil wir eine Landeshauptstadt sind, sondern weil es Bündnisse wie DSSQ gibt, die sich einer braunen, in sich verlorenen Masse immer wieder mit Mut und Stringenz entgegenstellen. Bei den Protagonisten der so genannten „Alternative für Deutschland“ hat sich ja nichts geändert: Wer Gedankengut verbreitet, das im Dritten Reich im Umlauf war und somit Neonazis um sich scharrt, dem sollte mit allen gesetzlich erlaubten Mitteln die Stirn geboten werden.