Düsseldorf. . Nach der Germania-Pleite will Laudamotion in Düsseldorf expandieren. Die Airline hofft auf Zuschlag bei frei werdenden Start- und Landerechten.

Laudamotion, die zu 75 Prozent der Ryanair gehörenden österreichische Billig-Airline Laudamotion, will nach der Germania-Pleite in Düsseldorf weiter expandieren. Man reagiere direkt und schnell auf die veränderte Marktsituation, sowie gestiegene Nachfrage am Standort Düsseldorf, so Laudamotion am Mittwoch.

Basis Düsseldorf soll „weiter signifikant“ ausgebaut werden

Daher ist beabsichtigt, vorbehaltlich der fairen und raschen Verteilung der bestehenden Start- und Landerechte (Slots) der Germania, die aktuell zweitgrößte Basis „weiter signifikant“ auszubauen. „Durch die geplante Stationierung von weiteren Flugzeugen sollen Reisende durch ein noch umfangreicheres Flug-Angebot in Kombination mit einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis zukünftig noch mehr profitieren“, sagte Laudamotion-Chef Andreas Gruber.

Mehrere Fluggesellschaften wollen die Germania-Slots

„Durch die Insolvenz der Fluggesellschaft Germania haben viele Airlines bereits Interesse an deren Airport-Slots bekundet, welche unverzüglich so verteilt werden müssen, um einen fairen Wettbewerb am Flughafen Düsseldorf sicherzustellen.“ Gerade aufgrund der aktuellen Marktsituation „mit einer marktdominierenden Lufthansa Group und daraus resultierenden hohen Ticketpreisen auf einer Vielzahl an Routen“ sei es unbedingt notwendig die betroffenen Slots wettbewerbsfördernd zu verteilen.

Laudamotion steht in den Startlöchern

Die Flugzeuge der Fluggesellschaft Germania stehen seit der Pleite in Düsseldorf auf dem Boden. Auf die freien Start- und Landerechte ist unter anderem Laudamotion scharf.
Die Flugzeuge der Fluggesellschaft Germania stehen seit der Pleite in Düsseldorf auf dem Boden. Auf die freien Start- und Landerechte ist unter anderem Laudamotion scharf. © Federico Gambarini

„Wir stehen bereits in den Startlöchern, um die Präsenz am Standort Düsseldorf signifikant zu erweitern um neben dem bestehenden und hochpreisigen Lufthansa Group Angebot für umfangreiche Low Cost Alternativen zu sorgen und damit Wettbewerb zu garantieren.“ Das zusätzliche Engagement der Laudamotion sorge zudem für neue Arbeitsplätze für ehemalige Germania-Crews in Düsseldorf.

Der Laudamotion-Chef vertraut auf die Flughafenkoordination Deutschland und das Luftfahrtbundesamt, damit die früheren Germania-Slots in Düsseldorf den Wettbewerbern zu Verfügung gestellt werden: „Insbesondere müssen diese zunächst für Mitbewerber der Lufthansa Group freigegeben werden, um den dringend benötigten Wettbewerb für Passagiere in Düsseldorf zu fördern.” (gömi)