Düsseldorf. . Schwere Vorwürfe gegen das zum „Verbund katholischer Kliniken Düsseldorf“ (VKKD) gehörende Marienhospital von Brauerei-Chef König.

Peter König wirft dem Marienhospital in Düsseldorf vor, dass es seinen Vater beim Verdacht auf einen Schlaganfall nicht angemessen betreut hat. Das Marienhospital gehört zum Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD), es hat ein zertifiziertes Schlaganfall-Zentrum.

„Wir haben zwei Stunden keinen Arzt gesehen“

„Wir haben zwei Stunden keinen Arzt gesehen und dann das Marienhospital unter Protest verlassen“, sagt der Inhaber der Düsseldorfer Brauerei Füchschen. Laut VKKD-Sprecher Martin Schicht konnte der Fall am Freitag nicht aufgeklärt werden, dies soll nächste Woche geschehen. Es habe ersten Erkenntnissen zufolge jedoch einen ärztlichen oder zumindest pflegerischen Kontakt gegeben.

Am Donnerstagnachmittag waren die Geschwister Peter und Petra König bei ihrem Vater, der ebenfalls Peter heißt. Der 78-Jährige habe auf die Kinder teils einen verwirrten Eindruck gemacht, er habe auch schlecht sehen können. Sie seien mit dem Vater in die Praxis des Internisten Max Timm an der Kaiserswerther Straße gefahren, der den Vater untersucht habe. Deutlicher Bluthochdruck sei festgestellt und ein EKG angefertigt worden.

Niedergelassener Arzt diagnostizierte Verdacht auf Schlaganfall

Der Arzt diagnostizierte einen Verdacht auf Schlaganfall, ein Krankenwagen brachte den Vater ins Marienhospital. Dort kam er um 16.27 Uhr an. In den folgenden zwei Stunden sei kein Arzt erschienen, auch nicht auf mehrfache Bitten, sagt König. „Man hat uns gesagt, es gebe andere Notfälle.“ Nach einer Stunde sei lediglich Blut abgenommen und ein EKG gemacht worden. Als der telefonisch ratsuchende Sohn den Mediziner Timm an die Krankenschwester weiterreichen wollte, habe diese sich geweigert, mit ihm zu sprechen.

Das Schlaganfall-Zentrum am Marienhospital „ist eine spezielle Einrichtung für Patienten mit einem akuten Schlaganfall, bei denen so schnell wie möglich in fachübergreifender Zusammenarbeit von Neurologen, Internisten und Röntgenärzten die Ursache des Schlaganfalls geklärt wird, um sofort eine gezielte Behandlung beginnen zu können“, heißt es auf der Homepage.

Der Patient befindet sich nun in anderer medizinischer Betreuung

Der 78-Jährige befindet sich in anderweitiger medizinischer Betreuung. Die Medikation ist geändert, der Verdacht auf einen Schlaganfall besteht nicht mehr.