Düsseldorf. . Verdi ruft Mitarbeiter des Abfertigers Aviapartner zum Streik auf. Airlines wie Lufthansa, Eurowings, Condor, Norwegian, Easyjet sind betroffen.
Am Düsseldorfer Flughafen kommt es am Donnerstag, 7. Februar, zu Verzögerungen im Flug- und Abfertigungsbetrieb und wohl auch zu Flugstreichungen. Grund ist ein Warnstreik der Mitarbeiter des Bodendienstleisters Aviapartner, der am Düsseldorfer Airport für einige Fluggesellschaften für die Flugzeug- und Gepäckabfertigung tätig ist. Betroffen sind unter anderem Flüge von Lufthansa, Eurowings, Condor, Easyjet und Norwegian.
Verdi ruft von 3 bis 11 Uhr zum Warnstreik auf
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft ihre Mitglieder dort zu Arbeitsniederlegungen in der Zeit von 3 bis 11 Uhr auf. Der Flugbetrieb startet in Düsseldorf regulär um 6 Uhr. Während des Streiks werden am Flughafen Service-Mitarbeiter im Terminal eingesetzt, um den betroffenen Fluggästen bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Die Gewerkschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen
„In den Tarifverhandlungen geht es vor allem um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen“, so Verdi-Verhandlungsführer Peter Büddicker. „Wir fordern unter anderem ein Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie eine bessere Bezahlung der Nacht-, Schicht-, und Feiertagsarbeit.“ Die Arbeitgeber, so Büddicker, hätten nach zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt. Am Freitag wird weiter verhandelt.
Die Mitarbeiter der sogenannten Bodenabfertigung kümmern sich um das Be- und Entladen von Flugzeugen, sowie das Handling von Gepäck und Fracht. Die erfolgt am Flughafen rund um die Uhr. „Diese körperlich anstrengende Arbeit muss besser honoriert werden“, fordert Verdi. Neben Düsseldorf wird am Donnerstag auch der Flughafen Hannover bestreikt.
140 Starts und Landungen sind vom Streik betroffen
Aviapartner ist ein belgisches Unternehmen, das in Deutschland an den Flughäfen Düsseldorf und Hannover aktiv ist. In Düsseldorf gibt es etwa 800 Mitarbeiter. Aviapartner hat in Düsseldorf einen Marktanteil von 60 Prozent, die anderen 40 Prozent hat der zweite Bodendienstleister Acciona, der nicht bestreikt wird. Im Streikzeitraum sind 140 Starts und Landungen verschiedener Fluggesellschaften, die von Aviapartner abgefertigt werden, betroffen. Es kann zu Verspätungen und Annullierungen kommen, Flugzeuge könnten auch ohne Gepäck abfliegen.
Passagiere sollten sich vor Abflug bei ihrer Airline informieren
„Passagieren, die am Donnerstag ab Düsseldorf fliegen, wird empfohlen, sich vor Reiseantritt zum Flughafen bei ihrer Airline über den aktuellen Stand ihres Fluges und gegebenenfalls abweichende Gepäckbestimmungen zu unterrichten“, so ein Flughafen-Sprecher.
Insgesamt sind am Düsseldorfer Flughafen für Donnerstag rund 580 Flugbewegungen geplant. Die Gewerkschaft rechnet mit einer hohen Streikbeteiligung.