Düsseldorf. . In Düsseldorf wurde am Dienstag eine Zehnzentner-Bombe gefunden. Nachdem sich die Entschärfung verzögerte, wurde um 22.20 Uhr Entwarnung gegeben.
Bei Sondierungsarbeiten in Düsseldorf ist am Dienstagvormittag eine amerikanische Zehnzentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Entschärfung sollte um 20 Uhr beginnen, verzögert sich aber. Der Grund waren die mehr als 100 Krankentransporte, die vorgenommen werden mussten. Um 22.20 Uhr konnte dann Entwarnung gegeben werden: Die Bombe wurde erfolgreich entschärft.
Von den erforderlichen Maßnahmen waren im inneren Radius von 500 Metern rund um den Fundort laut Feuerwehr 7000 Menschen betroffen. Sie mussten bis 19 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Innerhalb dieses Gefahrenbereichs befand sich unter anderem ein Seniorenzentrum mit zahlreichen Menschen, die auf Rollstühle angewiesen sind. Im äußeren Radius von 1000 Metern rund um den Fundort waren es weitere 11.000 Menschen. Dort durfte sich ab 19.30 Uhr niemand mehr im Freien aufhalten.
Diese Informationen wurden nach einer mehrstündigen Sitzung des Krisenstabs bekannt. Im inneren Radius lag auch der S-Bahnhof Rath-Mitte, im äußeren unter anderen auch der ISS-Dome. Nicht betroffen waren aber der Nördliche Zubringer und das „Mörsenbroicher Ei“.
Wie die Deutsche Bahn am frühen Abend mitteilte, war wegen der Entschärfung der Zugverkehr auf der Strecke der S 6 ab circa 18 Uhr in Düsseldorf beeinträchtigt. Seitens der Rheinbahn waren die Linien 730, 776, Metrobus 1, 701 und U71 während der Zeit der Entschärfung nur eingeschränkt unterwegs.
Stadt hat zentrale Anlaufstelle eingerichtet
Die Feuerwehr Düsseldorf und der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung waren an der Fundstelle im Bereich der Bochumer Straße/Ecke Gelsenkirchener Straße im Stadtteil Rath vor Ort. Polizei und Ordnungsamt sperrten die zuführenden Straßen ab 19 Uhr ab.
Für diejenigen, die während der Evakuierungszeit eine Anlaufstelle brauchten, stellte die Stadt Düsseldorf die Räume der Max-Halbe-Schule, Max-Halbe-Straße 14, zur Verfügung. Dort war durch die Stadt eine Betreuung organisiert.
Insgesamt waren rund 500 Kräfte der Feuerwehr, Polizei, Stadtwerke, Rheinbahn, Hilfsorganisationen sowie des Ordnungsamtes und des Verkehrsmanagements im Einsatz. Beim Gefahrentelefon wurde auf rund 1300 Nachfragen eingegangen. Auch im Bereich der Sozialen Medien kam es zu zahlreichen Nachfragen und Kommentaren. (red)