Düsseldorf. . An ausgewählten Bushaltestellen werden USB-Ladeeinrichtungen installiert. Mit einem Stromzähler wird dann geprüft, wie gut das Angebot ankommt.

An drei Wartehäuschen der Rheinbahn soll es ab diesem Monat testweise Ladestationen für das Handy geben. Darüber informierte die Stadt im jüngsten Ordnungs- und Verkehrsausschuss (OVA). Vorangegangen war der Initiative ein Antrag von SPD, FDP und Grünen 2018, zu beraten, ob Ladestationen, wie es sie etwa in Paris gibt, auch für Düsseldorf in Frage kommen.

Wie die Verwaltung jetzt mitteilte, haben Rheinbahn und Stadt nach Verhandlungen mit der Firma Wall, die die Düsseldorfer Haltestellenhäuschen unterhält, erreicht, dass an drei ausgewählten Bushaltestellen USB-Ladeeinrichtungen installiert werden. Mit einem Intervallstromzähler wird dann in einem Zeitraum von einem Jahr geprüft und ausgewertet, wie stark das Angebot genutzt wird.

Die Auswahl der Haltestellen erfolgte derweil nach verschiedenen Kriterien: Die erste Haltestelle, die Bushaltestelle der Metrobuslinie M3 sowie der Linien 835 und 836 Richtung Uni am Bilker S-Bahnhof, sei ausgewählt worden, weil dort vor den Düsseldorf Arcaden viel Publikumsverkehr herrsche auch ohne Bezug zur Haltestelle, heißt es.

Stadt und Rheinbahn werten die Nutzung aus

Die zweite Bushaltestelle an der Burgmüllerstraße Richtung Heine-Allee werde dagegen von besonders vielen Linien in dichter Taktfolge bedient. „Vermutlich bestehen hier kurze Verweildauern an der Haltestelle. Stadt und Rheinbahn erwarten hier Erfahrungen darüber zu sammeln, ob USB-Ladedosen an Haltestellen mit hoher Taktdichte genutzt werden“, heißt es. Anders ist es an der dritten Haltestelle am Ferdinand-Braun-Platz (Richtung Burgmüllerstraße): Dort fährt nur alle 20 Minuten ein Metrobus. Weil die Haltestelle in der Nähe des Vodafone Campus liegt, rechnet man zudem mit technikaffinem Publikum.

Die SPD begrüßt das Projekt, die CDU sieht es kritisch

Während der SPD-Verkehrspolitiker und OVA-Vorsitzende Martin Volkenrath das Projekt begrüßt, ist Andreas Hartnigk (CDU) skeptisch: „Das bindet Kapital und wird der Rheinbahn keinen einzigen Neukunden bringen, zumal man für die Nutzung der Einrichtung nicht einmal ein Ticket kaufen muss“, sagt er.