Düsseldorf. . Am 1. Januar wollen Mitglieder von Ahmadiyya Muslim in Düsseldorf für Sauberkeit sorgen.

Die Aktion ist schon längst Tradition: Am Morgen des 1. Januar treffen sich Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation, um der Awista unter die Arme zu greifen und die Stadt von Böller-Resten, Feuerwerksraketen und zerbrochenen Glasflaschen zu befreien. „Es ist uns als Muslimen sehr wichtig, unserem Heimatland etwas zurückzugeben“, betont Rehmat Janjua, Leiter der Jugendorganisation von Ahmadiyya Muslim Jamaat in Düsseldorf.

Die Neujahrsputz-Aktion findet nicht nur in Düsseldorf, sondern bundesweit statt. Rund 6500 Muslime greifen am Morgen nach Silvester zu Besen und Schaufel und befreien die Straßen und Plätze ihrer Heimatorte von den Resten der nächtlichen Festlichkeiten. In 240 Gemeinden sorgen die Jugendlichen und Erwachsenen für saubere Straßen, Gehwege und Plätze. Seit mehr als 20 Jahren leisten die Jugendlichen somit ihren Beitrag für die Gesellschaft. In Düsseldorf will sich Rehmat Janjua mit 60 männlichen Jugendlichen an der landesweiten Aktion beteiligen. Die Jugendorganisation hat zwar auch einen Ableger für Frauen, "aber sie können sich ruhig mal am Neujahrsmorgen ausruhen", sagt Janjua. Dennoch will man niemanden von der Aktion ausschließen: „Wer sich beteiligen möchte, ist gerne eingeladen uns zu helfen und ins Gespräch zu kommen“, so der Leiter der Jugendorganisation.

Mitmenschen einen Dienst erweisen

Dabei ist die Unternehmung am Neujahrsmorgen nur die erste Aktion bürgerschaftlichen Engagements im kommenden Jahr: „2019 machen wir wie in jedem Jahr, beim Dreck-weg-Tag mit und gehen auch alle wieder regelmäßig bei der Uniklinik gemeinsam Blut spenden“, sagt Janjua. Ebenfalls ist ein so genannter Charity Walk geplant, bei dem für jeden gelaufenen Kilometer gespendet werden kann, das Geld kommt dann karitativen Einrichtungen in Düsseldorf zugute. „Es gibt eine Regel im Islam, seinen Mitmenschen einen Dienst zu erweisen und daran halten wir uns auch“, so der Leiter.

Das Aufräumen am ersten Tag des neuen Jahres ist aber nicht die einzige Tradition für die muslimische Gemeinschaft. Zwar gibt es keine Feierlichkeiten wie beim Ramadan, es wird auch am Vorabend nicht geböllert, dafür findet man andere Wege des gesellschaftlichen Beisammenseins: „Wir beten früh morgens gemeinsam für ein gesegnetes neues Jahr für unsere Gemeinde, Freunde und Mitbürger“, sagt Janjua. Im Anschluss werde gemeinsam gefrühstückt, dann geht es gemeinsam zum Aufräumen ans Rheinufer.