Düsseldorf. . Aufsichtsrat folgte am Mittwoch Abend einstimmig der Empfehlung von OB Geisel zur Abberufung.

Es war abzusehen. Und gewundert hatte sich am Mittwoch niemand mehr, als nach 18 Uhr die Entscheidung offiziell wurde: Michael Clausecker (52) wurde als Vorstandsvorsitzender der Rheinbahn gefeuert. Mit sofortiger Wirkung. Damit endet eine nicht einmal dreijährige Tätigkeit von Clausecker, der von Oberbürgermeister Thomas Geisel 2016 ins Unternehmen geholt wurde. Zuvor musste der bis dahin tätige Rheinbahn-Chef Dirk Biesenbach gehen, weil es unterschiedliche Auffassungen, insbesondere zum Fahrgast-Wachstum, mit Geisel gegeben hatte.

Nun ist auch Biesenbachs Nachfolger weg. Oberbürgermeister Geisel hatte dem Rheinbahn-Aufsichtsrat die Empfehlung gegeben, Clausecker abzuberufen. „Der Aufsichtsrat ist meiner Empfehlung einstimmig gefolgt“, sagte der OB. Laut Geisel, habe ihm Michael Clausecker bereits vor einigen Tagen mitgeteilt, dass sich der Kurs, für den er innerhalb des Unternehmens Rheinbahn stehe, nur mit einer breiten Unterstützung durch den Aufsichtsrat realisieren lässt.

Unterstützung für Clausecker war nicht mehr gegeben

Nach entsprechenden Gesprächen, unter anderem mit den Anteilseigner, „muss ich feststellen“, so der OB, „dass diese Unterstützung nicht gegeben ist“. Geisel weiter: „Michael Clausecker und ich sind daher gemeinsam der Auffassung, dass es unter diesen Umständen im Interesse des Unternehmens Rheinbahn ist, ihn von seinen Aufgaben als Sprecher des Vorstandes zu entbinden.“

Suche nach neuem Vorstandschef beginnt

Jetzt wird ein neuer Rheinbahn-Chef gesucht. Ginge es nach der CDU, hätte es bereits am Mittwoch einen neuen gegeben. Nach NRZ-Informationen wollte sie Michael Richarz installieren, der im Juli 2017 zum Leiter der neu eingerichteten Stabsstelle Strategie berufen wurde. Nach Angaben von OB Geisel werden nun zwar „möglichst zeitnah, aber mit der erforderlichen Sorgfalt, geeignete Personalvorschläge“ gesucht. (gömi)

Ein Kommentar zur Abberufung Clauseckers am Donnerstag, 1. November, in der gedruckten NRZ.