Düsseldorf-Vennhausen. . Sie sind grau und unscheinbar – und ein Relikt aus der digitalen Welt. Doch Taxi-Säulen werden immer noch oft genutzt. 50 gibt es in Düsseldorf.

Telefonzellen sind aus dem Stadtbild so gut wie komplett verschwunden. Andere Relikte der analogen Kommunikation halten sich aber nach wie vor: wie etwa die Taxi-Säule an der Vennhauser Allee. Grau und unscheinbar steht sie direkt am Taxi-Halteplatz und wartet auf Anrufe.

Der Fahrer nimmt an der Säule Anrufe entgegen

Tatsächlich werden Taxi-Säulen – wie etwa fälschlich angenommen werden könnte – nicht vor Ort genutzt, um ein Taxi zu rufen. Sondern ein Taxi-Fahrer nimmt an der Säule Anrufe der Kunden entgegen. Pech hat man dann natürlich, wenn gerade mal kein Taxi-Fahrer am Platz ist, um das Telefonat entgegenzunehmen.

Eine von 50 Düsseldorfer Taxi-Rufsäulen steht an der Vennhauser Allee.
Eine von 50 Düsseldorfer Taxi-Rufsäulen steht an der Vennhauser Allee. © Götz Middldorf

Erreicht werden können die Säulen ganz normal über das Telefon: „Jede der Säulen hat eine eigene Rufnummer, die etwa im Telefonbuch zu finden ist“, erklärt Markus Dalkilic vom Vorstand der Taxi-Genossenschaft Düsseldorf.

Noch 50 Säulen gibt es in Düsseldorf

In Düsseldorf verteilt stehen derzeit noch rund 50 der Anruf-Säulen. So etwa an der Vennhauser Allee oder auch am Belsenplatz. „Wir haben sogar erst vor Kurzem neue Säulen errichten lassen“, so Dalkilic. Die Neu-Installationen funktionieren mittlerweile über Solarbetrieb und verfügen über eine eigene Telefonkarte. Früher konnten die Telefonate noch wechselseitig geführt werden, jemand konnte auch von der Säule aus telefonieren. Mittlerweile können dort aber nur noch Telefonate entgegen genommen werden.

Das System mutet etwas altbacken an – zumindest in Zeiten von Smartphones und allgegenwärtigen Internet. Doch laut Dalkilic werden die Säulen immer noch gut genutzt: „Die Säulen laufen weiterhin, sonst würden wir keine neuen Anlagen aufstellen lassen“, so der Taxi-Vorstand.