Düsseldorf. Resümee nach einem Jahr im Aquazoo: 1000 Schulklassen und knapp drei Millionen Euro Umsatz – das Museum stellte außerdem die Ziele für 2019 vor.

Am 22. September feiert der „neue“ Aquazoo seinen ersten Geburtstag – Zeit für die Stadt ein Resümee zum Düsseldorfer Vorzeigeprojekt zu ziehen. Die gute Nachricht vorweg: Rund 530 000 Menschen besuchten den Aquazoo seit seiner Neu-Einweihung im vergangenen Jahr. „Die Zahl einer halbe Millionen Besucher haben wir das letzte Mal 2001 geknackt“, sagt Dezernent Hans-Georg Lohe erfreut. Es zeige, dass der Aquazoo gut von der Bevölkerung aufgenommen werde, „was auch notwendig war nach der langen und kostspieligen Sanierungsphase“, so Lohe. Dementsprechend freut man sich bei der Stadt auch über den Umsatz von rund 3 Millionen Euro, die das Museum in die Kasse gespült hat.

Sanierung des Zoos kostete rund 21 Millionen Euro

Doch soll die Sanierung des Aquazoos rentabel sein, muss das Umsatz-Niveau die kommenden Jahre gehalten werden: Immerhin hat die Sanierung des – zugegeben nun sehr schicken – Hybrid aus Zoo und Museum knapp 21 Millionen Euro gekostet. Etwa 2,5 Millionen Euro mehr, als am Anfang veranschlagt wurde. Aquazoo-Chef Jochen Reiter will deshalb auch im kommenden Jahr wieder so viele Menschen wie möglich in sein Museum holen: „Wir wollen wieder die Marke von 500 000 Besuchern knacken“.

Amphibienschutz-Projekt feiert zehnjähriges Bestehen

Der Aquazoo ist wieder eröffnet

Der Aquazoo in Düsseldorf ist wieder für Besucher offen. Vier Jahre wurde das Gebäude saniert. Gebaut worden war es 1987.
Der Aquazoo in Düsseldorf ist wieder für Besucher offen. Vier Jahre wurde das Gebäude saniert. Gebaut worden war es 1987. © NRZ
Panoramablick: Ein Salzwasser-Aquarium im Aquazoo Museum Löbbecke im Düsseldorfer Nordpark.
Panoramablick: Ein Salzwasser-Aquarium im Aquazoo Museum Löbbecke im Düsseldorfer Nordpark. © dpa
Ganz nah an der Unterwasserwelt.
Ganz nah an der Unterwasserwelt. © dpa
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Ein Sternen-Kugelfisch in einem der Aquarien im Aquazoo.
Ein Sternen-Kugelfisch in einem der Aquarien im Aquazoo. © dpa
Ein Nacktmull läuft im Aquazoo Löbbecke Museum durch eine Röhre in seinem Gehege.
Ein Nacktmull läuft im Aquazoo Löbbecke Museum durch eine Röhre in seinem Gehege. © dpa
Auch dieser Oman-Kuhnasenrochen ist im Aquazoo zu sehen.
Auch dieser Oman-Kuhnasenrochen ist im Aquazoo zu sehen. © dpa
Bei der Aquazoo-Eröffnung war auch Otter Nemo dabei mit dem ehemaligen Aquazoo-Leiter Wolfgang Gettmann.
Bei der Aquazoo-Eröffnung war auch Otter Nemo dabei mit dem ehemaligen Aquazoo-Leiter Wolfgang Gettmann. © NRZ
Ein Papageienvogel: Einer der Bewohner des Aquazoos.
Ein Papageienvogel: Einer der Bewohner des Aquazoos. © dpa
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Um Besuchermassen auch 2019 wieder in den Aquazoo zu locken, sind einige Besonderheiten geplant: Unter anderem ein Fachsymposium zu Ehren des Tauchpioniers und Zoologen Hans Hass im Januar sowie eine Feier des Amphibienschutz-Projekts zum zehnjährigen Bestehen. Fokussieren und Ausbauen will man auch die Kinderebene im Aquazoo, wo Wissen zu Frosch, Fisch&Co an die kleinen Besucher vermittelt wird. Denn die machen immerhin auch den Löwenanteil der Besucher aus: „Fast 50 Prozent der Besucher sind Kinder“, sagt Dezernent Lohe. Knapp ein Drittel der Besucher machen Familien aus, auch Schulklassen besuchen den Aquazoo oft. „Wir hatten im vergangenen Jahr 1000 Schulklassen bei uns“, sagt Reiter.

Zooleitung will mehr Besucher aus anderen Städten

Ein Großteil der Besucher kommt aus Düsseldorf und direkter Umgebung. Eine Karte mit den Besucherzahlen aus den verschiedenen Städten NRWs zeigt aber auch – es ist noch viel Luft nach oben, Besucher aus anderen Teilen des Landes für einen Besuch im Düsseldorfer Aquazoo zu animieren. Doch Reiter setzt auch weiterhin auf das Interesse der Düsseldorfer: „Der Aquazoo ist nun mein vierter Zoo, den ich verwalte, und ich kann mit Gewissheit sagen: Solche Leidenschaft, wie die Düsseldorfer ihrem Aquazoo entgegenbringen, habe ich woanders noch nicht erlebt.“

Wer sich an den 22. September des vergangenen Jahres erinnert, verbindet mit dem Aquazoo Löbbecke Museum aber nicht nur die Dauerrenner Hai- und Pinguinbecken, sondern auch meterlange Schlangen vor dem Eingang. Die gehören dank des Online-Ticketsystems mittlerweile zur Vergangenheit an: „Gerade in der ersten Zeit brauchte es noch Gewöhnung an das neue Ticketsystem. Doch mittlerweile haben sich Online-Tickets etabliert. Jeder vierte Gast nutzt den Vorverkauf im Internet“, so Reiter.