Düsseldorf. . Am 29. August starten in Düsseldorf drei neue Buslinien: Die Metrobusse sollen für Nutzer schneller und komfortabler sein - quer durch die Stadt.
Die Rheinbahn hat jetzt ihre neue Busflotte für die drei „Metro-Linien“ vorgestellt. Vorstandssprecher Michael Clausecker präsentierte gemeinsam mit Oberbürgermeister Thomas Geisel eine Auswahl der neuen Fahrzeuge.
„Weniger Stop. Mehr Go“ prangt auf den Fahrzeugen, die Rheinbahn spielt damit auf den zähen Stadtverkehr und ihr großes Versprechen an: „Wir wollen mit den neuen Linien zuverlässiger und schneller werden“, so Clausecker: „Im Ring um die Innenstadt wächst die Nachfrage am stärksten, unser Angebot ist aber noch nicht so gut.“ Mit den drei neuen „Metro-Busslinien“ soll sich das ändern.
Kurze Einzelspuren für Metro-Busse
Die besseren Fahrzeiten sollen mithilfe eines Maßnahmen-Katalogs erreicht werden. So sind etwa kurze Einzelspuren für Busse vorgesehen: „Das wird konkret etwa eine separate Ausfahrt an Haltestellen sein oder gesonderte Anfahrten auf Ampeln“, erklärte Clausecker.
Auch OB-Geisel, Aufsichtsratsmitglied der Rheinbahn, lag viel Wert auf den Faktor Zeit: „In der Peripherie soll es schneller gehen. Ich wünsche mir im Verkehr einen klaren Vorteil des ÖPNV gegenüber dem Autoverkehr, damit man sagen kann – mit der Rheinbahn bin ich schneller am Ziel.“ Wie genau sich die Maßnahmen auswirken, bleibt bis zum Start des neuen Fahrplans am 29. August unklar. Vor allem weil die Busse über weite Strecken die selben Hauptverkehrsadern wie jeder Autofahrer nutzen müssen.
Personalsituation laut Rheinbahn-Chef im Griff
Insgesamt 180 Busse erwarb die Rheinbahn, 17 davon sollen auf der neuen Metro-Linie zum Einsatz kommen. Ob auch der Rest der Flotte regelmäßig fährt ist unklar, seitdem die Rheinbahn Personal-Engpässe bei Straßenbahnen bestätigte. Der Vorsitzende Michael Clausecker versicherte auf Nachfrage, dass zwar Stellen ausgeschrieben, aber auch genügend Fahrer vorhanden seien.
Der OB bewarb den geringen Stickstoffausstoß der Diesel-Fahrzeuge. „Die Busse sind da auf dem neuesten Stand“, versicherte Thomas Geisel: „Wir haben die Fahrzeuge selbst getestet und sie unterschreiten die Grenzwerte.“ Die Tests sollen im polnischen Werk des Herstellers in Zusammenarbeit mit dem TÜV Nord vorgenommen worden sein.
Neue Busse könnten von Diesel-Fahrverboten betroffen sein
Trotz der Werte könnten die Busse in Zukunft von Fahrverboten betroffen sein. Bereits im Frühjahr zeigte sich bei einigen Dieseln der Euro-Norm 6, dass sie auf der Straße deutlich mehr Stickoxide ausstoßen als im Test. Eine Ausweitung von Fahrverboten auf diese Modelle ist daher nicht ausgeschlossen.
Selbst wenn die Rheinbahn-Busse nicht die Grenzwerte unterschreiten, wäre bei einem Verbot der Euro-Norm 6 wohl auch die neue Flotte betroffen. Ein Rechtsstreit zu Fahrverboten zwischen Umwelthilfe und Bezirksregierung läuft aktuell vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht.
Über den Link hier geht es zum Liniennetzplan der Rheinbahn in großer Darstellung.