Düsseldorf. . Das Niedrigwasser im Rhein bringt längst vergessene Dinge zum Vorschein. Gerade im Düsseldorfer Süden findet man so einiges.
Wer möchte nicht gerne etwas wertvolles finden? So wie das Paar, das am Sonntag in Dormagen am Rheinufer einen zwei Kilo schweren und 14 000 Jahre alten Mammutzahn entdeckt hat. Wir haben uns gedacht: Das können wir doch auch. Also, ab an den Rhein und auf Schatzsuche gehen; auch die Rheinstrände im Düsseldorfer Süden bringen momentan so einiges zu Tage, was bisher im Wasser verborgen blieb.
Nicht ganz der Mammutzahn, aber trotzdem ein seltener Anblick ist ein Teil eines Gebisses, das uns am Benrather Schlossufer ins Auge gesprungen ist, wahrscheinlich von einem Schaf. Wir schätzen, dass es vielleicht, sagen wir mal, ein Jahr alt ist – immerhin.
Keine Flaschenpost gefunden
Auch jede Menge Glas liegt herum – leider keine Flaschenpost. Das Niedrigwasser verrät: Auch Sportler hinterlassen ihre Spuren. Ein Frisbee zeugt von einem misslungenem Wurf, diverse Tennisbälle von höchstwahrscheinlich etwas zu übermütigen Tennisspielern des benachbarten TC Benrath.
Spannend wird es, wenn man ein Stückchen weiter Richtung Urdenbach spaziert: Dort liegt momentan die Itter-Mündung frei, so dass man im Flussbett herumlaufen kann, ohne sich wie sonst die Füße nass zu machen. Und falls das doch passiert, kann man sich einfach eine angespülte Badeschlappe schnappen – keine Sorge, irgendeine wird dort schon rumliegen.
Auf der Suche nach Angelschnüren
Und noch etwas finden wir: Einen Menschen, der wie wir am Rheinufer in Höhe Schöne Aussicht unterwegs ist. Er ist auf der Suche nach etwa 20 Zentimetern Angelschnüre für den eigenen Schlüsselbund, verrät er. „Die hält viel besser als Draht. Der bricht zu schnell.“ Wir können ihm nur mit einer angeschwemmten Platine dienen.
Die Plastiktüte mit vier Pfandflaschen, auf die wir am Himmelgeister Rheinstrand stoßen, kommt zwar nicht ganz an den Wert des Mammutzahns heran. Doch zumindest wird man für den Fund beim Abgeben mit 32 Cent belohnt. Umsonst gibt’s am Rheinufer knackige Äpfel – wenn das mal kein echter Schatz ist. In Himmelgeist in der Böschung hat sich der Baum wahrscheinlich selbst diesen Platz gesucht.
Und dann ist da noch dieser angeschwemmte, verrostete Tresor, der seinen Inhalt verborgen hält. Ob man den mit dem Schraubenschlüssel öffnen kann, den wir am Benrather Schlossufer fanden? Ach nein, der war ja aus Plastik. Dann eben mit der zwei Meter langen Metallstange. Wo lag die denn gleich noch?