Düsseldorf. . Im Kampf gegen Gänse und deren Kot zählt die Stadt Düsseldorf deutlich weniger Jungvögel und eine leicht sinkende Gesamtanzahl von Kanadagänsen.

Nachdem die Population an Kanadagänsen im Stadtgebiet in den vergangenen Jahren stark angestiegen ist, hat die Stadt im Frühjahr ein Gänsemanagement gestartet. Kern des Konzeptes ist ein Gelegemanagement, bei dem gezielt Eier aus den Nestern entnommen werden. Weitere Bausteine sind das Herrichten von Brutplätzen für Höckerschwäne als natürliche Konkurrenten sowie die Kontrolle des Fütterungsverbotes. Nach Abschluss der ersten Brutsaison seit Einführung des Gänsemanagements zeigen sich in den Parks ein deutlicher Rückgang von Jungvögeln sowie auch eine leicht rückläufige Gesamtzahl der Kanadagänse.

Getrennt beobachtet werden hierbei die Anzahl der Kanadagänse in den Parks und im gesamten Stadtgebiet. In den Parks hatte sich die Anzahl in den Jahren von 2009 bis 2017 von etwa 329 auf 966 Tiere verdreifacht. Im gesamten Stadtgebiet hatte sich die Anzahl von 700 auf etwa 1400 Tiere verdoppelt. Mit einem weiteren Anwachsen der Population musste gerechnet werden. Legt man die Wachstumsraten der Vorjahre zugrunde, wäre für 2018 eine Population in Parks von etwa 1100 Kanadagänsen zu erwarten gewesen. Mithilfe des Gänsemanagements konnte die Zahl auf aktuell 923 Tiere in innerstädtischen Grünanlagen gesenkt werden.

Das Projekt wurde durch ein externes Fachgutachten begleitet und die Eientnahme durch eine Biologin durchgeführt. Mit der fachlichen Begleitung wurden aus jedem gefundenen Gänsenest in den Parkanlagen alle bis auf zwei Eier entnommen. Ein Belassen von Eiern ist notwendig, da die Vögel ansonsten eine weitere Brut beginnen würden. Insgesamt wurden fast 600 Eier entnommen. Die Kotbelastung ist trotz leicht rückgängiger Anzahl der Gänse immer noch hoch.