Düsseldorf. . Antrag und Pläne für das Großereignis am 22. Juli umfassen fünf Ordner. Zehn Szenarios haben die Experten durchgespielt.

Die Vorlage für das Konzert von Ed Sheeran am 22. Juli ist fertig. Die Ratspolitiker erhalten darin Informationen, um über die Nutzungsänderung des Messeparkplatzes unterhalb der A44 entscheiden zu können. Wer sich intensiver mit der Organisation des Konzerts befassen will, muss Zeit mitbringen. Der Antrag umfasst drei Aktenordner, die zugeordneten Karten füllen zwei weitere Ordner. Die E-Mail-Kommunikation zwischen der Stadt-Veranstaltungstochter D.Live, den Ämtern, Behörden sowie den sieben externen Büros und Gutachtern würde laut Insidern zehn Ordner umfassen.

Die Top-Fakten:

Konzert: Ed Sheeran betritt laut Plan die Bühne am Sonntag, 22. Juli, um 21 Uhr. Sein Auftritt dauert voraussichtlich zwei Stunden. Davor haben Jamie Lawson und Anne Marie das Publikum unterhalten, eventuell gibt es einen weiteren Act. Die schalltechnische Prognose umfasst 100 Seiten, vom Sheeran-Sound bekommen am ehesten noch Löricker und Meerbuscher etwas mit, da die Bühne Richtung Rhein platziert ist. Die Planungen beruhen auf genau 85 086 verkauften Tickets. So viele waren es für Mülheim, wo Sheeran wegen Vogelschutz und Bombenfunden nicht auftreten kann.

10 000 Parkplätze wird es rund um das Gelände geben

Verkehr: Knapp 10 000 Parkplätze gibt es im nahen Umfeld des Konzertareals. Man rechnet mit 2,4 Personen pro Fahrzeug. Je nach Herkunft des Fahrers wird über die Buchungsplattform ein bestimmter Stellplatz zugewiesen, so werden Verkehre entzerrt. Das Parkhaus am Dome ist als Reserve gebucht, von dort gibt es ebenso Shuttleverkehr wie vom Flughafen-Fernbahnhof. In 250 Bussen sollen 12 500 Menschen angekarrt werden, die Verhandlungen mit Buspartnern laufen. 30 000 Menschen reisen vermutlich mit dem ÖPNV an. Es gibt 100 Behinderten-Parkplätze gleich am Gelände, dort fahren auch die Taxis vor. Auf der anderen Seite ist Platz für 2400 Fahrräder. Für die Kirmesbesucher, die am letzten Tag zum Rummel auf die Rheinwiesen wollen, öffnet ausnahmsweise das Vodafone-Parkhaus.

32 Ausgänge sollen ein reibungsloses Verlassen des Geländes ermöglichen

Sicherheit: Viele Gedanken haben sich die Experten zum An- und Abfluss der Besucher gemacht. Es gibt zwei große Zugänge in Ost- und Westlage. Sechs große Bereiche mit 32 Ausgängen sollen ein reibungsloses Verlassen des Konzertgeländes ermöglichen. Für die Feuerwehr sind vier große Zufahrten reserviert. Rund 1000 Ordner sind im Einsatz.

Zehn Szenarios von der technischen Störung bis zum Drohszenarion sind durchgespielt worden. Eine geregelte Evakuierung dauert eine Stunde, sollte eine schnelle Entfluchtung nötig werden, ist diese in drei Richtungen bei reichlich Platzreserve rasch machbar. Schon so sind im eingezäunten Konzertbereich mehr als 30 000 Quadratmeter an Gastro-Ständen und unter Bäumen zusätzlich vorgesehen – auf einer solchen Fläche lassen sich 60 000 Menschen unterbringen.

Die auf dem Parkplatz installierten Kameras der Messe werden mitgenutzt, es werden zusätzlich Kameras aufgebaut. Auch eine „Skybox“ wird in aufeinander gestapelten Containern eingerichtet. Dort sitzen wie bei Großveranstaltungen in der Arena Polizei, Feuerwehr und der Veranstalter etc. zusammen und überwachen das Geschehen.

Sollte es bei Ed Sheerans Konzert stürmen, sollen die Menschen in Autos und vielleicht in Messehallen oder Arena Unterschlupf finden.

Die Baugenehmigung wird für den 29. Juni erwartet

Zeitplan: Die Politiker sollen am 13. Juni entscheiden. Die Baugenehmigung wird für den 29. Juni erwartet. Bis dahin sind weitere Unterlagen beizubringen und Auflagen zu erfüllen. Erst wenn die Genehmigung vorliegt, dürfen die 104 Bäume, die für die Einrichtung der Fläche weichen sollen, gefällt werden.