In Düsseldorf hatten sich 2750 Menschen nach der Insolvenz der Airline gemeldet, viele werden aber auch noch beraten.

Gut ein halbes Jahr nach dem letzten Flug der Air Berlin von Düsseldorf aus haben mindestens 3140 der rund 8000 früheren Mitarbeiter der insolventen Airline einen neuen Arbeitsplatz. Hunderte weitere hoffen, durch ein Einstellungsprogramm bei Easyjet und über Transfergesellschaften eine neue Stelle zu finden. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Arbeitsagenturen sind zuversichtlich, dass zahlreiche weitere Ex-Air-Berliner, die damals der Mitarbeiter des Marktführers am Airport Düsseldorf waren, wieder in Lohn und Brot kommen.

„Die Air-Berliner in NRW haben überwiegend wieder in Arbeit gefunden“, sagte Silke Uellendahl, die Sprecherin der Düsseldorfer Arbeitsagentur. Von gut 2750, die sich gemeldet haben, würden noch rund 730 beraten und vermittelt.

Eurowings sucht weiter Bordpersonal

Mehr als 2000 frühere Mitarbeiter von Air Berlin hat Eurowings eingestellt, vor allem Kabinen-Crews und Piloten. Die Lufthansa-Tochter will weitere Leute anheuern. „Jeder, der möchte, kann sich gerne jederzeit bei Eurowings bewerben“, betonte eine Sprecherin.

Auch beim zweiten großen Air-Berlin-Käufer Easyjet laufen noch Bewerbungsgespräche. 150 Piloten und Kabinenmitarbeiter von Air Berlin fliegen für die britische Gesellschaft, in den nächsten Wochen kommen 280 hinzu, bis September dann weitere 450.

Easyjet hatte mit der Gewerkschaft Verdi vereinbart, rund 1000 Ex-Air-Berliner einzustellen. Hält Easyjet Wort, wären dann alles in allem mindestens 3840 frühere Mitarbeiter der einstiegen zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft versorgt.

Die tatsächliche Zahl dürfte höher liegen, weil noch andere Arbeitgeber als die Käufer der Air Berlin in Frage kommen und sich längst nicht alle 8000 Air-Berliner arbeitslos gemeldet haben, insbesondere die Piloten. Eine abschließende Zahl lässt sich daher nicht nennen.