Zur Erinnerung an den 73. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Kriegsendes in Düsseldorf im April 1945 gibt dieses Jahr drei Gedenkveranstaltungen.
Zur Erinnerung an den 73. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Kriegsendes in Düsseldorf im April 1945 gibt dieses Jahr drei Gedenkveranstaltungen.
Am Montag, 16. April, um 15 Uhr werden an der Gedenkstätte Anton-Betz-Straße Polizeipräsident Norbert Wesseler und Oberbürgermeister Thomas Geisel Kränze niederlegen und den Männern der „Aktion Rheinland“ gedenken, die sich den Nazi-Herrschern widersetzten und dafür ihr Leben lassen mussten.
Am gleichen Tag schließt um 18 Uhr ein Gedenkgottesdienst in der Friedenskirche an der Florastraße statt. Dieser Gottesdienst wird musikalisch begleitet durch den Polizeichor Düsseldorf.
Am Dienstag, 17. April, wird um 19 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstraße 29, der im Gedenken an die Opfer der Razzia von Rotterdam und Schiedam und ihre Deportation ins Deutsche Reich gedrehte 45-minütigen Dokumentarfilm des niederländischen Regisseurs Tonko Dop „Razzia 1944“ gezeigt. Im November 1944 wurden etwa 54 000 niederländische Männer zwischen 17 und 40 Jahren zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich – auch nach Düsseldorf verschleppt.
Widerstandsgruppe „Aktion Rheinland“: Am 16. April 1945 sorgten mutige Männer dafür, dass Düsseldorf kampflos an die herangerückten alliierten Truppen übergeben werden konnte. Die Männer der „Aktion Rheinland“, wie sie ihre Tat nannten, ließen mit Unterstützung des Kommandeurs der Schutzpolizei, Franz Jürgens, den fanatischen-Polizeipräsidenten August Korreng festsetzen, während sich Aloys Odenthal und August Wiedenhofen durch die Linien zu den Amerikanern durchschlugen und mit ihnen über die kampflose Übergabe der Stadt verhandelten. Durch regimetreue Polizeibeamte wurden jedoch Franz Jürgens sowie Theodor Andresen, Karl Kleppe, Josef Knab und Hermann Weill festgenommen und von Standgerichten wegen Hoch- und Kriegsverrat verurteilt in der Nacht zum 17. April 1945 ermordet. Aloys Odenthal und Wiedenhofen gelang es in der Zwischenzeit, die Alliierten zum kampflosen Einmarsch in Düsseldorf zu bewegen.