Stadtmitte/Friedrichstadt/Unterbilk/Bilk. . Wie geht es an der Oberfläche der vor zwei Jahren fertig gestellten Stadtbahnstrecke Wehrhahn-Linie weiter? Infos dazu gibt es bis 14. April am Info-Mobil der Stadt auf dem Graf-Adolf-Platz. Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke hat die neue Anlaufstelle nun eröffnet.

Wie geht es an der Oberfläche der vor zwei Jahren fertig gestellten Stadtbahnstrecke Wehrhahn-Linie weiter? Infos dazu gibt es bis 14. April am Info-Mobil der Stadt auf dem Graf-Adolf-Platz. Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke hat die neue Anlaufstelle nun eröffnet.

Durch den Bau der neuen Stadtbahnstrecke Wehrhahn-Linie und der Verlegung der Bahn unter die Erde ergaben sich Möglichkeiten und Chancen der Neugestaltung an der Oberfläche. So auch für die Straßenzüge Friedrichstraße/Elisabethstraße und Breite Straße/Kasernenstraße.

Aufbauend auf dem von der Verkehrsverwaltung angebotenen zweistufigen Moderationsverfahren für die beiden Straßenzüge wird nun über den Stand der Planung und möglicher Umsetzungsabschnitte berichtet. „Aufgabe des Moderationsverfahrens war es, die verkehrsplanerischen und stadtgestalterischen Konzepte unter Mitwirkung der örtlichen Beteiligten zu einem Gesamtkonzept zu entwickeln. Die aus den Moderationsterminen resultierenden Änderungen am Planungskonzept wurden eingearbeitet. Es wurde bereits ein gutes Konzept für die Neugestaltung der beiden Straßenzüge entwickelt“, erklärt Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke. „Transparenz und Mitwirkung der Bürgerschaft sind dabei wichtige Prinzipien des Verwaltungshandelns. Wir suchen daher auch nach dem Moderationsverfahren den offenen Dialog mit den Menschen.“

Die 2016 im Zuge eines Zwischenzustandes markierten Radfahrstreifen mit rund zwei Kilometern Länge je Richtung auf Friedrich- und Elisabethstraße hätten sich seitdem sehr gut bewährt. Das Angebot habe in beiden Straßen zu einem erheblichen Anstieg der Zahl der Radfahrer geführt. An vergleichbaren Tagen hat sich der Radverkehr, verglichen mit Ergebnissen aus vorherigen Zählungen, auf der Achse Friedrich-/Breite Straße mehr als verdreifacht, auf der Achse Kasernen-/Elisabethstraße mehr als versiebenfacht.

Eine Vorher-/Nachher-Befragung durch die Bergische Universität Wuppertal belegt, dass die auf Grundlage der gesamtstädtischen Radhauptnetzplanung ausgearbeitete Angebotsplanung von den Nutzern sehr positiv bewertet wird. Besonders die Breite der Radverkehrsanlage wird als gut bis sehr gut empfunden.

Probleme für Kraftfahrzeugverkehr

Nach der Einrichtung der Radfahrstreifen ergaben sich, besonders in Fahrtrichtung stadteinwärts in der Hauptverkehrszeit allerdings Probleme für den Kraftfahrzeugverkehr, die aber in der Hauptsache durch verkehrswidrig abgestellte Fahrzeuge verursacht waren und teilweise immer noch sind. Daher hat es durch die Stadt sukzessive Nachbesserung bei der Beschilderung gegeben. Die Kontrollen durch das Ordnungsamt wurden ausgeweitet.

Der aktuelle Unfallbericht der Polizei zeigt, dass sich die Kreuzung Friedrichstraße/Herzogstraße 2017 zur Unfallhäufungsstelle entwickelt hat. Besonders durch Unachtsamkeit der Autofahrer in der Hauptsache bei Spurwechseln sowie zu nahem Auffahren hat sich eine unverhältnismäßig hohe Zahl an Bagatellunfällen ereignet. Dies hat die Fachverwaltung zum Anlass genommen, über die Verbesserung der Markierungen auf der Kreuzung nachzudenken. Der Geradeausverkehr könnte künftig auf nur einer Spur über die Kreuzung geführt werden, so dass der Konflikt mit auf den in Fahrtrichtung links verkehrswidrig abgestellten Fahrzeugen ausgeschlossen werden könnte. Der Rechtsabbieger in Fahrtrichtung Osten erhielte eine eigene Abbiegespur. Der Radfahrstreifen würde zwischen die Geradeaus- und Rechtsabbiegespur geführt werden. Die Linksabbiegespur in Richtung Rheinkniebrücke blieb in der vorhandenen Form erhalten. Die Umsetzung der Markierungsänderung könnte voraussichtlich noch im Mai erfolgen.

Eine weitere Schwierigkeit stellen die auf der Strecke temporär eingerichteten Baustelleneinrichtungsflächen der einzelnen Neubauprojekte dar. Aufgrund des engen Straßenquerschnittes ist in den Bereichen oft nur ein Kompromiss zwischen den Ansprüchen des Auto- und Radverkehrs möglich.