Dass Bäume gefällt werden müssen, damit an der Messe ein riesiges neues Konzertgelände unter freiem Himmel entstehen kann, steht fest wohl fest. Die Zahl der Fällungen könnte aber geringer ausfallen als bisher geplant. Die Stadt prüft wie berichtet eine Umpflanzung von bis 70 Laubbäumen in eine Baumschule, dies gab Planungsdezernentin Cornelia Zuschke in der Ratssitzung am Donnerstag bekannt.

Dass Bäume gefällt werden müssen, damit an der Messe ein riesiges neues Konzertgelände unter freiem Himmel entstehen kann, steht fest wohl fest. Die Zahl der Fällungen könnte aber geringer ausfallen als bisher geplant. Die Stadt prüft wie berichtet eine Umpflanzung von bis 70 Laubbäumen in eine Baumschule, dies gab Planungsdezernentin Cornelia Zuschke in der Ratssitzung am Donnerstag bekannt.

Für die Baumschutzegruppe Düsseldorf reicht das nicht. Sprecherin Andrea Vogelgesang hat einen weiteren offenen Brief an das Büro des Oberbürgermiesters geschickt. Man dürfe keinen zeitlichen Druck auf den Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (APS) angesichts des möglichen Ed Sheeran-Auftritts im Juli 2018 ausüben. „Allen sachlichen, insbesondere ökologischen Aspekten sollte vorrangig Rechnung getragen werden. Die Einrichtung eines Open Air Geländes auf dem Messeparkplatz befindet sich bislang lediglich in einem Vorplanstadium“, heißt es in dem Brief. Weiter: „Und doch wirbt der Veranstalter im Internet damit so, als existiere diese bereits. Dabei liegt noch nicht einmal eine Baugenehmigung vor, und der APS wird erst Ende Mai darüber entscheiden. Fans können aber jetzt schon ihre Karten für einen Veranstaltungsort buchen, dessen Existenz bzw. Nutzung noch nicht einmal zugelassen ist.“

Es ginge aber nicht nur um Formalitäten, so Vogelgesang, „sondern ganz grundsätzlich darum, wie sich Düsseldorf der Frage: Stadtklima vs. Großevents stellt. Sie darf nicht einfach zu Ungunsten des Ersten ausgehen. Düsseldorf braucht dringend bessere Luft. Wir gehören zu den zehn Städten mit den schlechtesten Luftwerten in Deutschland“. Dabei, so die Aktivistin, spielten Großbäume eine wichtige Rolle zur Reinhaltung der Luft und zum Ausgleich des Stadtklimas“.

Für die Baumschützer fallen 100 Fällungen für die geplante Eventfläche „durchaus ins Gewicht, und die in Aussicht gestellten 80 Umpflanzungen wären keine Garantie, dass die Bäume wieder anwachsen“.

Auch die Linken im Rat bleiben kritisch. „Die Umbenennung von ‘Baumfällen’ in das eher harmlose ‘Umpflanzen’ soll wohl suggerieren, dass alles gar nicht so schlimm ist“, so Ratsfrau Anja Vorspel. „Die Bäume am Messeparkplatz haben bereits ein hohes Alter, in dem Umpflanzungen oft nicht mehr gelingen. Durch die Maßnahme sollen Fakten geschaffen werden, um das Konzert, das trotz der fehlenden Genehmigungen schon auf der Seite des Konzertveranstalters angekündigt wird, in Düsseldorf durchführen zu können. Eine Begründung, warum das Konzert nicht in der Arena, die defizitär arbeitet, stattfinden kann, hat die Verwaltung bisher noch nicht geliefert.“