Düsseldorf. . Die neue Zweigstelle ist schräg gegenüber der alten Hauptpost angesiedelt. Die Größe wird von Kunden bemängelt, ebenso die langen Warteschlangen.
Lange Warteschlagen, nicht funktionierende Geldautomaten – erst am 28. Dezember eröffnete die neue Filiale der Postbank samt Post an der Immermannstraße 65. Doch schon jetzt ist der Ärger bei den Düsseldorfern und Düsseldorf-Gästen groß. Dabei soll die Filiale nach der Schließung der bisheriger Hauptpost am Konrad-Adenauer-Platz als neue Anlaufstelle herhalten. Das Problem: die neue Einrichtung ist von der Fläche fast nur noch halb so groß, Wartezeiten vorprogrammiert.
„Die Post mutet der Landeshauptstadt Düsseldorf das winzigste Postamt aller Zeiten zu“, sagt zum Beispiel Adelheid Böckeler. Die NRZ-Leserin berichtet von Wartezeiten bis zu über 30 Minuten. „Als zwei Schalter geöffnet waren und zwölf Leute vor mir standen, habe ich schon 25 Minuten gebraucht. Letztens standen aber etwa 30 Leute später hinter mir. Das ist kein Kundenservice.“
Hohe Kundenfrequenz
Dabei sei es gerade wichtig, in der Nähe des Hauptbahnhofes eine größere Filiale zu haben. „Da kommen doch auch viele Touristen oder Messebesucher vorbei – die wollen vielleicht auch was verschicken“, so Böckeler.
„Wir wissen, dass es oft um Weihnachten längere Wartezeiten gibt“, so Ralf Palm, Sprecher der Postbank. Auch zu Beginn eines Jahres sei die Kundenfrequenz erfahrungsgemäß hoch, so Palm. „Auch haben die rund 13 Millionen Postbank-Kunden zum Jahresanfang größeren Bedarf zur Klärung ihrer Geldgeschäfte“, so der Sprecher.
Lange Schlangen - gerade am Wochenende
Ebenfalls für Unmut bei manch einem Kunden sorgt aber auch der einsame Geldautomat der Postbank an der Außenwand der Filiale. Dieser soll bereits einmal außer Funktion gewesen sein, bemängelten Kunden. Dazu bezieht Palm Stellung: „Der Automat war über die Jahreswende ‘leergelaufen’ und wurde erst am 3. Januar wieder befüllt. Dies bedauern wir sehr und entschuldigen uns an dieser Stelle.“
Kunden bemängelten auch, dass es gerade am Wochenende zu langen Schlangen komme. Denn es sei nicht möglich, an die Automaten im Inneren zu kommen. Doch dies sei falsch. „Die Geräte sind 24 Stunden an sieben Tagen an der Woche zugänglich.“
Verwirrung bei der Fillialsuche
Sollten die Geldautomaten an der Immermannstraße dennoch nicht funktionieren oder zugänglich sein, verweist Palm auf die Partnerbanken wie Commerzbank oder Deutsche Bank wegen der gebührenfreien Abhebung.
Dem einen oder anderen macht auch die Auffindbarkeit der Filiale zu schaffen. Manch ein Kunde steht verwirrt vor der alten Post und weiß nicht so recht, was mit „Immermannstraße 65, schräg gegenüber“ gemeint ist, da die Ecke nicht gut einsehbar ist. Zudem ist vor allem das Postbank-Schild sehr prominent, die anderen Leistungen gehen daneben fast unter, kritisiert Böckeler.
Bei der Post selbst hat man noch nichts davon gehört. Obwohl die Postbank auchLeistungen der Post anbietet, kann selbige keinen direkten Einfluss nehmen, so Postsprecher Rainer Ernzer. „Wir haben keine eigenen Filialen mehr, wir kümmern uns sozusagen nur noch um die Logistik und die Zustellung.“