Düsseldorf. . Die insolvente Fluglinie Air Berlin wird ab 25. September keine Flüge mehr von Düsseldorf in die Karibik anbieten. Condor kommt, doch später.

Die Insolvenz der Fluglinie Air Berlin führt zu Veränderungen am Flughafen Düsseldorf. Ab kommenden Montag, 25. September, wird Air Berlin seine Flugverbindungen in die Karibik einstellen. Der Flughafen gab am Dienstag bekannt, dass der Ferienflieger Condor die Verbindungen übernimmt - aber erst ab 1. November.

Condor wird ab 1. November insgesamt fünf Ziele in der Karibik anfliegen und setzt dafür nach eigenen Angaben einen Airbus A330-200 ein. Ziele sind Punta Cana und La Romana in der Dominikanischen Republik, Cancun in Mexiko, Montego Bay auf Jamaika sowie der Inselstaat Barbados. "Wir sichern damit Karibikurlaubern ab Düsseldorf ihre Reise und erweitern unser Streckennetz", teilte Condor am Dienstag mit.

AirBerlin-Reisende sollen sich an ihre Reiseveranstalter wenden

Die zeitliche Lücke von Ende September bis Anfang November sei nicht zu umgehen gewesen, hieß es auf Anfrage bei Condor. Bei Condor habe man „alles daran gesetzt, schnellstmöglich eine Lösung zu finden, um den Reiseverkehr von Düsseldorf in die Karibik aufrecht zu erhalten, und dazu mit vielen Reiseveranstaltern, Fremdenverkehrsämtern und den betroffenen Flughäfen gesprochen", teilte das Unternehmen mit. Die ersten 1000 neuen Direkt-Kunden "auf ausgewählten Flügen" biete Condor zudem einen "einmaligen Einführungspreis" zu 99.99 Euro je Flug an. Reguläre Preise begännen ab 249.99 Euro in der Economy Class und ab 499.99 Euro in der Premium Class, teilte Condor mit.

AirBerlin bittet unterdessen die Passagiere, die ihre Flüge mit einer Pauschalreise gebucht haben, sich mit ihrem Reiseveranstalter für weitere Informationen in Verbindung zu setzen,heißt es in einer Mitteilung der Fluglinie: "Für Passagiere, die direkt bei AirBerlin ein Flugticket gebucht haben, gilt: Für nach Stellung des Insolvenzantrags am 15. August 2017 erworbene Tickets erstatten wir den Kaufpreis kostenfrei. Betroffene Passagiere haben die Möglichkeit, etwaig entstandene Mehrkosten auf der Internetseite www.airberlin.com/beschwerde einzureichen. Tickets, die vor der Stellung des Insolvenzantrags gebucht wurden, können aufgrund insolvenzrechtlicher Bestimmungen derzeit leider nicht erstattet werden."

Acht wöchentliche Flugverbindungen in die Karibik

Für den Winterflugplan 2017/2018 seien insgesamt acht Verbindungen je Woche vergeben: Jeweils montags von Düsseldorf nach Barbabados und nach Montago Bay, Jamaika, dienstags von Düsseldorf nach Jamaika und nach La Romana in der Dominikanischen Republik. Donnerstags werde Punta Cana in der Dominikanischen Republik angeflogen, Freitags erneut La Romana. Samstags gebe es eine weitere Verbindung nach Punta Cana und sonntags gebe es die Verbindung nach Cancun.

Wie es mit dem Unternehmen AirBerlin weitergeht, soll sich am 25. September entscheiden. Zu den Kaufinteressenten gehörten unter anderem die Lufthansa und Easy Jet; laut Medieninformationen habe auch Condor, die zur Thomas Cook-Gruppe gehört, Interesse an Teilen des Unternehmens. Unterdessen stellt die Fluglinie zum 25. September noch weitere Flugverbindungen ein: zwischen Berlin und Abu Dhabi, Chicago, Los Angeles und San Francisco sowie von Düsseldorf nach Boston.