Die Berufsfeuerwehr und das Amt 37, das neben der Feuerwehr auch für Rettungsdienst, Katastrophenschutz und den vorbeugenden baulichen Brandschutz zuständig ist, bleiben vorerst ohne Chef. Die Stelle, die vergangene Woche der langjährige Leiter Peter Albers freigemacht hat, sei nicht neu ausgeschrieben worden, sagte eine Rathaussprecherin.
Die Berufsfeuerwehr und das Amt 37, das neben der Feuerwehr auch für Rettungsdienst, Katastrophenschutz und den vorbeugenden baulichen Brandschutz zuständig ist, bleiben vorerst ohne Chef. Die Stelle, die vergangene Woche der langjährige Leiter Peter Albers freigemacht hat, sei nicht neu ausgeschrieben worden, sagte eine Rathaussprecherin.
Eigentlich war die Neubesetzung des Albers-Postens schon im März entschieden. In einer Personalversammlung der Feuerwehr hatte Dezernentin Helga Stulgies die Ernennung von Daniel von der Lieth zum neuen Amtsleiter angekündigt. Dagegen aber hatten zwei Bewerber, die im Auswahlverfahren unterlegen waren, geklagt. Noch vor einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts hatte die Stadt daraufhin das Verfahren gestoppt und auf Null gesetzt – an diesem Statuts habe sich nichts geändert, heißt es aus dem Rathaus.
Eine neue Ausschreibung ist nach Informationen unserer Redaktion derzeit gar nicht möglich. Denn die beiden abgelehnten Feuerwehrleute haben auch gegen den Stopp des ersten Ausschreibungsverfahrens Klage eingereicht. Sie wollen, dass dieses Verfahren fortgesetzt und damit über die ursprünglichen Klagen entschieden wird. Dem Vernehmen nach stünden die Chancen wegen angeblicher formaler Fehler in der Stellenausschreibung dabei nicht schlecht. Eben deshalb hatte die Stadt das Verfahren Anfang Juni komplett gestoppt.
Dass der 36-jährige Daniel von der Lieth, der erst seit neun Jahren bei der Düsseldorfer Berufsfeuerwehr ist, anfangs nicht der Wunschkandidat des in den Ruhestand gegangenen Peter Albers war, ist kein Geheimnis. Er hatte von der Lieths Vorgesetzten favorisiert, der dessen Ernennung trotz der nicht einfachen Konstellation klaglos akzeptierte.
Oberbürgermeister Thomas Geisel selbst hatte nach einem Auswahlverfahren, in dem von der Lieth alle drei Mitbewerber deutlich hinter sich gelassen hatte, für einen Generationenwechsel plädiert. Der studierte Raumfahrttechniker soll nicht zuletzt durch seine Arbeit an einem feuerwehrspezifischen Sparprogramm in Anlehnung an Geisels Projekt 2020 Pluspunkte beim Stadtchef gesammelt haben.
Beamtenrechtlich allerdings fallen bei der Besetzung einer solch hochrangigen Position mit entsprechender Besoldung auch Dienstgrade und -jahre ins Gewicht. Die haben die beiden Kläger durchaus vorzuweisen. Der Leiter der Abteilung Technik, Ulrich Cimolino, ist seit 1991 bei der Berufsfeuerwehr, hat nicht nur ein Diplom in Sicherheitstechnik mit Schwerpunkt Brandschutz, sondern auch in diesem Fachgebiet promoviert. Und Christian Schlich ist seit Jahren Vize-Feuerwehrchef, leitet die Abteilung vorbeugender Brandschutz und steht derzeit als Stellvertreter der verwaisten Wehr vor. Damit hat der 57-Jährige zwar nun den Posten inne, um den er sich beworben hat – allerdings ohne Titel und Gehalt. Seine Pension allerdings würde die Beförderung nicht erhöhen; weil Schlich in zwei Jahren selbst in Rente geht, wäre die Arbeitszeit im neuen Job dafür zu kurz.
Ob die erste Ausschreibung der Stelle fortgesetzt werden muss, will das Verwaltungsgericht in den nächsten Tagen entscheiden. Falls ja, steht dann die Entscheidung über die Klagen an.