Düsseldorf. Für den Wahlkampf greift Düsseldorfer SPD-Chef Andreas Rimkus zu ungewöhnlichen Methoden – in den kommenden Wochen sind Überraschungen geplant.

Wer einen Wahlkampf gewinnen will, darf sich nicht nur auf Plakaten und Partei-Slogans ausruhen, sondern muss versuchen, die Menschen dort anzusprechen, wo sie am wenigsten damit rechnen – in den eigenen vier Wänden etwa. Das hat sich wahrscheinlich auch Düsseldorfer SPD-Chef Andreas Rimkus gedacht, als er mit dem SPD-Landesvorsitzenden Michael Groschek und Oberbürgermeister Thomas Geisel um die Häuser in Bilk und Unterbilk zog.

Freundschaftlicher Wettkampf mit dem Kölner Kollegen

„Geplant war das Ganze als freundschaftlicher Wettkampf zwischen mir und meinem Parteikollegen Karl Lauterbach“, berichtet Rimkus – der Kölner Kollege ging nämlich in seinem Leverkusener Wahlkreis zur selben Zeit von Tür zu Tür. Wer am Ende mehr Leute ansprechen konnte, ist nicht bekannt, „aber das ist auch gar nicht so wichtig“, so Rimkus. Denn im Mittelpunkt steht schließlich der Wähler, den es zu überzeugen gilt und da hat der Bundestagsabgeordnete viel Erfahrung: „Ein Thema, welches immer wieder angesprochen wurde war die Rente mit 70, die Merkel ja gerne hätte, die aber niemand anderes will“, so der SPD-Kandidat, der sich gegen das höhere Renteneintrittsalter einsetzt.

Anregungen für Oberbürgermeister Thomas Geisel

Auch OB Geisel konnte mit weiteren Anregungen im Notizbuch nach Hause gehen: „Die Leute wollen eine verbesserte Wohnungsbauförderung und mehr Einsatz für die Düsseldorfer Vereine“, so Rimkus. Viele Düsseldorfer waren sich auch beim Thema Kinder- und Bildungspolitik einig: „Schafft bitte die Gebühren für Kitas, den Meister und das Studium ab, war immer wieder – auch von älteren Menschen – zu hören“, so der ehemalige Handwerksmeister. Bei der Frage, ob sich die Wähler eher für einen Thermomix – eine Anspielung auf die Kampagne der FDP – oder die roten Socken entscheiden würden, blieben die meisten Befragten dann doch der SPD treu, so Rimkus freudig.

SPD plant Wahlkampf-Tour im Bus durch Düsseldorf

In Zukunft möchte der SPD-Chef weiter auf den Wahlkampf „direkt vor der Haustür“ setzen: „Es hat tolle Begegnungen gegeben und die Resonanz war positiv.“ In den kommenden Wochen sind noch einige Überraschungen geplant, unter anderem soll es eine Tour durch Düsseldorf im SPD-Bus geben.