Düsseldorf. . Viele Hoteliers, Restaurants und Händler hatten einen höheren Umsatz dank des Grand Départs.

„Der Grand Départ in Düsseldorf war für Gastronomie und Hotellerie ein voller Erfolg“, freut sich Hans-Günther Oepen, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Tourismus, Kongress- und Ausstellungswesen und selbst begeisterter Rennradfahrer. Das zeigen die Ergebnisse einer Sonderbefragung im Rahmen des regelmäßigen IHK-Branchenbarometers Hotellerie. Mehr als 100 Hoteliers haben sich daran beteiligt.

Zimmerauslastung 5,5 Punkte über Durchschnitt

„Wir sind mit der Tour-Woche in Düsseldorf sehr zufrieden. Die Zimmerauslastung lag an allen Tagen um 5,5 Punkte über dem Durchschnitt des ersten Halbjahres“, zitiert Oepen Zahlen aus der IHK-Hotel-Befragung. Auch wenn nicht alle hoch gesteckten Erwartungen erfüllt worden seien, habe sich die Tour de France in Düsseldorf für zwei Drittel der Hotels mehr als gelohnt. Und eine im Juli und August überdurchschnittlich gute Belegung einiger Häuser könnte sogar schon auf die Werbewirkung der Tour zurückzuführen sein.

Zuversicht, dass Besucher wiederkommen

„Der Werbewert der TV-, Print- und Social-Media-Berichterstattung darf nicht unterschätzt werden, auch wenn er seine volle Wirkung erst mittelfristig entfalten dürfte. Wir sind gespannt und zuversichtlich, dass es dann den ein oder anderen Tour-Besucher erneut an Rhein und Düssel zieht“, gibt sich Oepen optimistisch.

Ebenso erfreulich sei aber, dass die Radsport-begeisterten Gäste nicht nur für eine höhere Auslastung der Hotels gesorgt hätten, sondern sie hätten auch die Kassen von Handel und Gastronomie klingeln lassen.

Zusatzumsatz bei mindestens 6,5 Millionen Euro

Die Industrie- und Handelskammer schätzt, dass bei rund einer Million Tour-Besucher die Gastronomie in der Landeshauptstadt einen Zusatzumsatz von mindestens 6,5 Millionen Euro erzielt haben dürfte. Basis für diese Annahme sind die Pro-Kopf-Ausgaben, welche die IHK bei einer Zuschauerbefragung im Neanderland erhoben hat. „Und das ist noch eine sehr vorsichtige Annahme, da manche sogar von 1,3 Millionen Besuchern ausgehen“, betont Frank Hermsen, Geschäftsführer der Düsseldorfer Altstadt Marketing. Anzunehmen sei ferner, dass die Düsseldorfer Tour-Besucher am Samstag weitaus länger in der Stadt verweilt hätten als die Zuschauer entlang der Strecke im Neanderland am Sonntag. „Dass die ganz großen Erwartungen in der Gastronomie nicht erfüllt werden konnten, lag vor allem am Wetter. Dieses war nämlich gerade am Samstag während des Einzelzeitfahrens besonders schlecht“, so Hermsen. Dafür habe der Einzelhandel viel höhere Umsätze erzielen können, als ursprünglich angenommen.