Düsseldorf. Obwohl die Bauarbeiten schon in vollem Gange sind, wurde nun der Spatenstich für den Kö-Bogen II gemacht. Bis 2020 soll das Projekt fertig sein.

Nachdem im Planungsausschuss vergangenes Jahr grünes Licht für den Umbau des Gustaf-Gründgens-Platzes gegeben wurde, folgte gestern nach fast zehn Jahren Entwicklungszeit der offizielle Spatenstich für den Kö-Bogen II. Bei angenehmen Temperaturen sprachen Oberbürgermeister Thomas Geisel, Investoren sowie der verantwortliche Architekt Christoph Ingenhoven auf einer Bühne vor dem riesigen Bauloch am Schauspielhaus. „Es ist eine der eindrucksvollsten Kulissen, an denen ich bislang einen Spatenstich vornehmen durfte“, betonte Geisel, während Bagger im Hintergrund die letzten Überbleibsel der ehemaligen Tiefgarage aus dem Boden rissen.

Düsseldorf bekommt jetzt noch mehr Shoppingmalls

Dass der neue Kö-Bogen ein außergewöhnliches und ganz hervorragendes Projekt sei, in welches ganz viel Herzblut geflossen sein soll, betonte auch Architekt Ingenhoven, der den Entwurf für das millionenschwere Düsseldorfer Prestige-Projekt beisteuerte. Nach einer internationalen Ausschreibung hatte man sich 2014 auf den in Düsseldorf beheimateten Architekten geeinigt. Warme Worte für das kolossale Bauvorhaben fand auch Uwe Reppengather, Geschäftsführer der Centrum Gruppe und damit einer der Investoren des neuen Kö-Bogens: „Wir freuen uns, dass dieses Projekt nach langer und intensiver Entwicklungszeit an den Start geht.“

Wohnungsflächen sind am Kö-Bogen nicht vorgesehen

Die Gesamtfertigstellung der Shoppingmall-Wohlfühloase mit „ganz viel grün“ ist für Ende 2019/Anfang 2020 geplant. Damit Düsseldorf seinem Ruf als Deutschlands Shopping- und Mode-Stadt auch gerecht wird, sind 20 000 Quadratmeter Fläche des neuen Bogens für Einzelhandel und Gastronomie eingeplant. Weitere 5 000 Quadratmeter stehen für Büros zur Verfügung. Flächen für Wohnungen, die in Düsseldorf im Gegensatz zu Shopping-Malls derzeit Mangelware sind, sind im Konzept nicht vorgesehen.

Grundsteinlegung für das Mega-Projekt im Sommer

Dafür soll Kö-Bogen II – im Gegensatz zu seinem Zwillingsprojekt Kö-Bogen I – schön grün werden. Dort, wo derzeit noch ein etwa 15 Meter tiefer Krater klafft, soll schon bald ein Dreiecksgebäude mit begrünter Liegewiese aus dem Boden wachsen – mit Ausblick auf das Schauspielhaus und den Billigklamotten-Anbieter Primark.

In nächster Zeit dürfen sich Düsseldorfer aber statt auf die imposante Baustelle des Kö-Bogens erstmal auf eine riesige Werbefläche freuen. Denn ein vier Meter hoher Bauzaun säumt in 300 Metern Länge die Baustelle. Dieser soll ganz für Werbezwecke genutzt werden, aber auch in Kooperation mit der Stadt, etwa für Hinweise rund um den Grand Départ.

Die offizielle Grundsteinlegung des 500 Millionen Euro schweren Bauprojekts ist für den späten Sommer geplant.