Düsseldorf. . Karl-Heinz Krems fordert den Vorstand zum Rücktritt auf: Er habe sich nicht von rechtem und radikalem Gedanken abgegrenzt

Keine Ruhe im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim, die Kritik an dem offenbar rechtslastigen Vorstand des Bürger- und Heimatvereins (BUH) Gerresheim nimmt zu. Nachdem der Ehrenvorsitzende Harald Posny bereits seinen sofortigen Austritt erklärt hatte, droht das nun auch Karl-Heinz Krems (SPD) an. Der in Gerresheim lebende Staatssekretär im NRW-Justizministerium schrieb in einem Brief an die BUH-Vorsitzende Rosemarie Theis: „Jetzt hilft (...) nur noch ein sofortiger Rücktritt des gesamten Vorstandes zur Mitgliederversammlung im Mai, um den Weg für einen Neuanfang freizumachen. Gelingt der Neuanfang mit einem unbelasteten Vorstand nicht, dann werden viele Mitglieder, auch ich, mit Bedauern unseren Austritt erklären müssen.“

„Maß- und haltlosen Angriffe gegen die evangelische Kirche“

Hintergrund für Krems Brief ist die Presserklärung des BUH zur Absage der Podiumsdiskussion zur Landtagswahl. „Die maß- und haltlosen Angriffe gegen die evangelische Kirche empfinde ich als in keiner Weise akzeptabel. Noch schlimmer ist für mich der Hinweis auf eine angebliche ,illegale Masseneinwanderung von Flüchtlingen’“, schreibt Krems. „Die Presseerklärung macht sich damit eine Formulierung zu eigen, die so eins zu eins vom Landtagskandidaten der AfD auf dem Podium hätte ausgesprochen werden können.“ Unterzeichnet wurde die Presseerklärung von Rainer Klöpper. Der ist Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung 07.

„Chance verpasst, sich von rechtem und radikalem Gedankengut klar abzugrenzen.“

Krems weiter: „Soweit ich weiß, ist der Text dieser Erklärung nicht im Vorstand des BHV abgestimmt worden. Ich hatte daher gehofft, dass unverzüglich durch Sie klargestellt worden wäre, dass es sich um die Privatmeinung von Herrn Klöpper handelt. Dass also Herr Klöpper nicht für den Verein gesprochen hat, dessen Mitglied ich bis zum Beginn dieser Woche gerne war. Meine Hoffnung hat getäuscht, Ihre einzige Reaktion ist Schweigen. Sie persönlich und der Vorstand des BHV Gerresheim mit Ausnahme von Herrn Wuwer haben damit die Chance verpasst, sich von rechtem und radikalem Gedankengut klar abzugrenzen.“