Düsseldorf. Mit Tanz und Musik endete am Sonntag das Festival der griechischen Gemeinde vor dem Rathaus – Sonne und Wein sorgte für Atmosphäre.

Direkt am Eingang werden schon dicke saftige Oliven gereicht, ein paar Schritte weiter gibt es kühlen griechischen Weißwein – in der Luft hängt der Duft von Kräutern, Öl, gebratenem Fleisch und Gemüse. Im Hintergrund spielt eine Band während Kinder in traditionellen Griechischen Trachten wild tanzen – in Verbindung mit dem sonnigen Wetter machte das die Griechenland-Atmosphäre komplett. Denn von Donnerstag bis Sonntag fand zum ersten Mal das Griechenland-Fest in Düsseldorf statt und lockte tausende Leute auf den Marktplatz vor dem Rathaus.

Griechische Gemeinde ist zweitgrößte in Düsseldorf

„Die griechische Community ist mit 15 000 Mitgliedern die zweitgrößte in ganz Düsseldorf“, betont der griechische Generalkonsul in Düsseldorf, Grigorios Delavekouras, und ergänzt: „Wir wollen mit dem Festival zeigen wie gut die griechische Gemeinde in Düsseldorf integriert ist und interessierten Menschen unsere Kultur näher bringen.“ Den großen Abschluss des viertägigen Festivals gab es gestern mit traditionellen Tänzen und Musik. Jede Region Griechenlands ist mit eigenen Info- und Essensständen vertreten: Epirus, Peloponnes, Zentralmakedonien und Mittelgriechenland. Die meisten der Händler an den Ständen sind extra für das Festival aus Griechenland nach Düsseldorf geflogen.

Neben Sonne gab es Oliven, Wein und deftiges Essen

So etwa Stathis Triaridis aus Thessaloniki, der den Besuchern rote und weiße Weine aus Griechenland einschenkt. „Es sind viele Leute aus der griechischen Gemeinde hier, die das Festival besuchen, aber auch sehr viele Deutsche,“ sagt Triaridis. Gefreut habe ihn vor allem, dass so viele verschiedene Altersgruppen vertreten waren. Da er Verwandte und Freunde in Düsseldorf hat, ist ihm die Stadt nicht unbekannt: „Ich freue mich jedes Mal hier zu sein, die Altstadt und der Rhein sind wunderschön.“

Leute hoffen auf mehr Festivals in kommenden Jahren

An den Essenständen ist viel Betrieb, schnell werden Reis, Gyros, gebratenes Gemüse und Oliven über die Theke gereicht. Die Sonne scheint prall auf den Marktplatz, im Schatten der Kämmerei lässt es sich aber gut aushalten. „Wir sind schon den zweiten Tag auf dem Fest, weil es uns so gut gefällt“, sagt Iris Blank und zeigt begeistert eine CD mit traditioneller griechischer Musik, die sie an einem der Stände gekauft hat. „Wir sind früher äußerst viel nach Griechenland gereist, die Griechen sind wirklich sehr gastfreundlich“, erzählt Ehemann Udo Blank. Umso mehr freuen sie sich, dass griechische Atmosphäre nun nach Düsseldorf kommt.

Der Grieche Niko Lagogiannis repräsentiert mit seinem Stand die Halbinsel Peloponnes und ist zum ersten Mal in Düsseldorf. Die Altstadt hat es ihm angetan, aber auch von den Düsseldorfern ist er begeistert: „Es sind so viele nette Menschen unterwegs und die meisten sind auch wirklich interessiert an Griechenland“ sagt Lagogiannis. Er hofft, dass das Griechenland-Fest ebenso wie das Japan-Fest zu einer Tradition in Düsseldorf wird: „Die griechische Gemeinde passt gut zu Düsseldorf. Es gibt mehr, was uns verbindet, als uns trennt.“