Zwei Bewohner nach Großbrand in Flüchtlingsheim vor Gericht
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Düsseldorf. Nach einem Streit über das Ramadan-Fasten sollen zwei Männer die Halle an der Messe Düsseldorf in Brand gesetzt haben. Tätern droht Abschiebung.
Weil er nach einem Streit über das Fasten im Ramadan eine Flüchtlingsunterkunft in Brand gesetzt haben soll, steht von Montag an ein 27-Jähriger in Düsseldorf vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm besonders schwere Brandstiftung vor.
Das Feuer in der mit 282 Männern belegten ehemaligen Messehalle hatte im Juni 2016 einen Millionenschaden verursacht. 30 Menschen erlitten leichtere Verletzungen. Die Anklage wirft dem 27-Jährigen aus Algerien besonders schwere Brandstiftung vor, einem gleichaltrigen Mann aus Marokko Anstiftung dazu.
Im Fall einer Verurteilung könnte den Angeklagten die Abschiebung drohen
Es gilt als wahrscheinlich, dass die Angeklagten im Falle einer Verurteilung in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Zwar ist dies keine Entscheidung des Gerichts, sondern der Ausländerbehörden, jedoch verfolge man dort den Fall aufmerksam, heißt es Denn verurteilte Straftäter sollen bei Abschiebungen nach Nordafrika höchste Priorität haben.
Vor der Brandstiftung hatte es laut Anklage Streit über die Ausgabe von Mittagessen im Fastenmonat Ramadan gegeben. Der Haupttäter sei darüber erzürnt gewesen, dass es in der Flüchtlingsunterkunft morgens und mittags Essen für die nicht fastenden Bewohner gab. Im Ramadan dürfen gläubige Muslime tagsüber nichts essen und trinken. (mit dpa)
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