Die Wehrhahn-Linie wurde für die Verleihung des Preises der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur – Mies van der Rohe Preis 2017 nominiert. Im Rennen sind europaweit 356 Projekte.
Die Wehrhahn-Linie wurde für die Verleihung des Preises der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur – Mies van der Rohe Preis 2017 nominiert. Im Rennen sind europaweit 356 Projekte.
Die Wehrhahn-Linie wurde nach 15 Jahren Plan- und Bauzeit als eines der größten Bauvorhaben in Düsseldorf im Februar 2016 eröffnet. Besonderheit des neuen Tunnels ist die Gestaltung der sechs U-Bahnhöfe. Architektur und Kunst prägen gemeinschaftlich den Raumeindruck. Dazu beigetragen haben die Entscheidungen, die Künstler als gleichberechtigte Partner vom Beginn der Planungen an zu beteiligen und in den neuen U-Bahnhöfen keine Werbeflächen zuzulassen. Umgesetzt haben dies das Büro Netzwerkarchitekten aus Darmstadt mit Künstlerin Heike Klussmann, die gemeinsam im Jahre 2001 den zweistufigen, EU-weit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb für alle sechs U-Bahnhöfe gewonnen haben. Gemeinsam entwickelten sie das Gesamtkonzept eines U-Bahntunnels als „unterirdisches Kontinuum“, der sich, ähnlich einer riesigen Schlange, durch das Erdreich windet und sich an den Stationen weitet, um dann seinen unterirdischen Weg fortzusetzen.
Über einen zweiten Wettbewerb im Jahr 2002 wurden die Künstler Ralf Brög, Ursula Damm, Manuel Franke, Enne Haehnle und Thomas Stricker ausgewählt, die zusammen mit den Architekten stationsweise eine jeweils spezifische Gestaltung der Zugangsräume entwickelt haben. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren, das Ende Januar beginnt, wird unter den letzten fünf Finalisten am 26. Mai die Preisverleihung in Barcelona stattfinden.