FLUGHAFENBRAND. Schweißerfirma und Airport streiten vor Gericht über ihre Anteile an den Schadenersatzforderungen.
Zwölf Jahre nach dem Flughafenbrand muss das Landgericht erneut allen Details der Ursachen nachgehen. Denn nun streiten die Schweißerfirma und der Flughafen, wie groß jeweils ihr Schuldanteil ist. Es geht um die Aufteilung von Schadenersatzforderungen zunächst in Höhe von fünf Millionen Euro.
Schweißarbeiten an einer Fuge gelten als Auslöser des Feuers, bei dem 1996 17 Menschen starben. Strafverfahren gegen die beteiligten Personen wurden 2001 gegen Geldauflagen eingestellt.
Laut einem Gutachten haben sowohl der Flughafen als auch das Handwerksunternehmen Fehler gemacht. Sie wurden beide zu Schadenersatz verurteilt - zu gleichen Teilen.
Dagegen klagt die Firma jetzt: Sie habe geringere Schuld. Das Gericht muss zahlreiche Fragen klären, wie: Warum wurden die Dämmplatten in die Zwischendecke eingebaut? Hat der Flughafen korrekt Auskunft über das Material gegeben? Hätten die Arbeiter die bearbeitete Fuge genauer prüfen müssen? Warum war die Fuge nicht feuersicher abgedichtet? Eine Entscheidung ist für den 14. Oktober geplant.