Im bundesweiten Preisvergleich schneiden die Tankstellen in Düsseldorf super ab. Nirgendwo konnte man im September günstiger Diesel einkaufen

In Düsseldorf tankt es sich günstig. Das Internet-Portal „clever-tanken.de“ hat herausgefunden, dass Tanken in der Landeshauptstadt im September so günstig war wie in kaum einer anderen Großstadt in der Bundesrepublik.

Dabei hat das Portal die Tankstellenpreise bundesweit miteinander verglichen. Super, E10 und Diesel sind allerdings im Schnitt um 1,5 Cent pro Liter teurer als im Monat August.

Diesel-Tanker konnten sich allerdings freuen: In Düsseldorf war der Kraftstoff am günstigsten. Benziner mussten sich hingegen nur den Hannoveranern geschlagen geben. Der Liter Diesel habe im Durchschnitt gesehen 1,05 Euro gekostet, so „clever-tanken.de“-Geschäftsführer Steffen Bock. Das sind umgerechnet drei Cent weniger als im Rest der Bundesrepublik. Der Preisunterschied bei E10 lag immerhin noch bei zwei Cent.

Großer Konkurrenzdruck

Als Grund dafür nennt Steffen Bock den großen Wettbewerb auf dem Düsseldorfer Tankstellenmarkt. „Die Anzahl der Tankstellen ist enorm. Das bedeutet natürlich auch eine große Konkurrenz“, so Steffen Bock. Besonders die freien Tankstellen können die Preise drücken – alle anderen müssten dort nachziehen, um weiter im Geschäft zu bleiben.

Das bestätigt auch eine Mitarbeiterin der Tank- und Garagenbetriebe Reiner Kornwebel aus Düsseldorf: „Die Konkurrenz belebt in diesem Sinne schon das Geschäft. Man merkt das auch im direkten Umland, wie sich die Preise verändern. In kleineren Städten mit weniger Tankstellen konnte ich das noch nicht beobachten.“ Dort liegt der Dieselpreis momentan bei 1,07 Euro, Super bei 1,29 Euro.

An der SB Tankstelle an der Benderstraße in Gerresheim liegt der Dieselpreis exemplarisch bei 1,06 Euro, für E10 bei 1,24 Euro und bei Benzin 1,26 Euro. Auch dort hat man so seine Tricks, um Kunden zu werben und zu halten. „Ab 20 Litern gibt es zwei Cent Rabatt pro Liter“, sagt Katrin Reichel von der Tankstelle.

Prognosen für die Zukunft

„Nachdem die Spritpreise Ende August gestiegen waren, folgte Anfang September zunächst ein leichter Rückgang, der sich jedoch schnell nur als Verschnaufpause entpuppte. Denn im Monatsverlauf sind die Preise wochenweise Achterbahn gefahren“, sagt Bock.

Doch auch für den jetzigen Monat stellt Bock Prognosen auf: „Dass sich die Opec Ende September zum ersten Mal seit acht Jahrenauf eine Drosselung ihrer Fördermengen geeinigt hat und die Rohölpreise daraufhin rasant in die Höhe geschossen sind, dürfte sich ab Oktober auch an den Zapfsäulen auswirken.“

Hinzukommen die Herbstferien, die gerade erst in Nordrhein-Westfalen begonnen haben und die ebenfalls eine Rolle spielen. „Autofahrer können jedoch selbst bei steigenden Kraftstoffpreisen sparen – insofern sie die Preise entlang ihrer Fahrstrecken regelmäßig vergleichen und nicht am Morgen sowie in den späten Abendstunden tanken, also dann, wenn die Preise am höchsten sind“, rät Steffen Bock.

Generell, so Bock, informieren sich die Bürger aber über die Preisschwankungen. „Das hat sich im Verlauf der Jahre gesteigert – vor allem durch die ganzen Apps, die es jetzt auf dem Markt gibt. Da besteht schon eine hohe Nachfrage.“