Essen. Weil ein Lastzug seine Ladung verloren hat, ist die A3 beim Kreuz Breitscheid in Fahrtrichtung Köln am Montag für Stunden gesperrt worden.

  • Kilometerlange Staus auf der A3 vor dem Kreuz Breitscheid
  • Duschgel-Grundstoff machte Autobahn bei Mettmann zur Rutschbahn
  • Strecke Richtung Köln für Stunden gesperrt

Vorsicht, Rutschgefahr! Weil ein Lastwagen auf der Autobahn A3 in Höhe Mettmann tonnenweise Seifenlauge verloren hat, wurde die Strecke am Kreuz Breitscheid in Fahrtrichtung Köln am Montag vom Morgen an bis in den Nachmittag gesperrt.

Eine größere Menge Seifenlauge hatte sich über mehrere Kilometer auf die Fahrbahn ergossen, teilte die Feuerwehr Düsseldorf mit. Um kurz nach halb sieben Uhr in der Früh wurde das Malheur bemerkt. Der betroffene Lastzug sei mit Fässern beladen gewesen. Vermutlich kam es in Folge einer Vollbremsung zu Rissen in den Behältnissen, sodass die Flüssigkeit währen der Fahrt austreten konnte.

Laut Feuerwehr handelt es sich bei dem Stoff um Texapon N70, einem Grundstoff für Duschgel. Bei direkten Hautkontakt könne dieser ätzend wirken, da er im Vergleich zu Duschgel in einer 70-fachen Konzentration vorliege.

Lastwagenfahrer bemerkte erst nichts

Da der Fahrer des Lastzugs die leckgeschlagenen Fässer zunächst nicht bemerkt hatte, habe er seine Fahrt noch für mehrere Kilometer fortgesetzt - über die A46 und dann in die Ausfahrt Düsseldorf-Holthausen bis zur Einfahrt des Chemiekonzerns Henkel an der Oerschbachstraße. Dort wurde dann die Feuerwehr verständigt.

Auf der A3 hatte die Feuerwehr zwei Einsatzstellenschwerpunkte aufgebaut, mit Containern und Zelten. Die Autobahn müsse sehr aufwendig von der Lauge befreit werden, hieß es. Zwei Spezialfahrzeuge waren im Einsatz und arbeiteten sich Meter für Meter vor. Während Feuerwehren des Kreises Mettmann auf der Autobahn Meter für Meter von der Seife befreien, arbeiteten in Düsseldorf-Holthausen die Düsseldorfer Feuerwehr gemeinsam mit der Henkel-Werkfeuerwehr zunächst daran, die leckgeschlagenen Fässer zu sichern.

Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 Stundenkilometer

Die Sperrung hat zu Kilometerlangen Staus in der Region geführt, bestätigte Norbert Cleve, Sprecher von Straßen NRW am Mittag. Die A3 ist eine der am stärksten befahrenen Autobahnen in NRW. Autofahrer in Richtung Köln sollten die Stelle über die linksrheinische Autobahn A57 umfahren, wurde empfohlen. Das brachte den Verkehr dort für Stunde ins Stocken. Gegen Mittag wurde ein Fahrstreifen der Strecke freigegeben - kurz. Nach 15 Minuten jedoch wurde der Fahrstreifen wieder gesperrt - es war einfach zu gefährlich auf der Strecke.

Zur Zahl der Menschen, die seit dem Morgen wegen der Sperrung der Autobahn vor Ort festsaßen, gab es auch am Nachmittag keine Angaben. Staßen.NRW warnte, dass auch nach Abschluss der Arbeiten auf der A3 noch mit Staus zu rechnen sei. Weil weiterhin Rutschgefahr besteehe, werde man das dortige Tempolimit bis auf Weiteres auf 60 Stundenkilometer senken, hieß es.