Düsseldorf. . 40 NRZ-Leser konnten bei einer Airport-Tour erleben, wie es hinter den Kulissen des Flughafens Düsseldorf zugeht und den Flugzeugen sehr nahe kommen.
Der Star des Nachmittags nähert sich fast unbemerkt von links. In der grellen Sonne ist er im ersten Augenblick nur schwer zu erkennen. Doch dann schiebt er sich langsam, fast majestätisch, ins Bild. Er ist sehr, sehr groß und wirkt trotzdem elegant. Die Zuschauer bringen ihre Kameras in Position. Der Star gleitet an ihnen vorbei, rollt um die Kurve, beschleunigt, wird immer schneller und hebt dann ab, umweht von einer gigantischen, braunen Wolke aus Staub und begleitet von hunderten Kameraklicks. Dann ist er fort. Eine tolle Begegnung.
Der Star heißt mit bürgerlichem Namen Airbus A 380 und gehört der Emirates-Airline, er fliegt von Düsseldorf nach Dubai, ein Super-Jumbo, sozusagen der Gigaliner unter den Flugzeugen. Er bietet auf zwei Etagen Platz für 519 Passagiere und für 14 Privatsuiten. Wir gucken ihm alle noch ein bisschen neidisch hinterher, der eine oder andere würde vielleicht gerne mitfliegen. Aber das ist an diesem Nachmittag nicht eingeplant. Die 40 NRZ-Leser, die diese Tour über den Düsseldorfer Flughafen gewonnen haben, sind zum Gucken hier, nicht zum Fliegen. Hier kann man vielleicht vor Begeisterung abheben, aber nicht mit dem Flugzeug.
Winke, winke zu den Mitarbeitern
Aber noch mal kurz zurück zum A 380. So eine Größe hat natürlich auch Nachteile: Denn wenn es im Winter friert, müssen bei dem Riesenvogel 960 Quadratmeter Flugzeugfläche enteist werden. Das hat uns Gästebetreuer Thomas Schröpel schon vor der näheren Begegnung mit dem Superflieger erzählt. Schröpel ist redegewandt, witzig und multitaskingfähig: Er steuert souverän den Bus durch die ungeahnten Weiten des Flughafengeländes und füttert seine Gäste gleichzeitig mit Riesenportionen von Informationen, so dass auch deren Sinne auf allen Ebenen gefordert sind: Schauen, hören, staunen und am besten zugleich auch noch die Kamera richten fürs nächste Motiv. Und der Airport hat davon einige zu bieten.
Der Bus rollt vorbei an parkenden Gangways und großen Maschinen, irgendwo hinten leuchtet in schwarzgelb der BVB-Mannschafts-Airbus, den die NRZ-Gewinner später noch aus der Nähe sehen werden, von rechts nähert sich eine kleine Privatmaschine aus England, die gerade gelandet ist und in ihre Parkposition eingewiesen wird. „Und da kommt auch schon der VIP-Service“ sagt Schröpel. Drei Limousinen fahren rasch vor und holen die Passagiere ab. Womöglich ein Promi an Bord? Leider nicht zu sehen.
Weiter geht’s übers Vorfeld an Flughafenmitarbeitern vorbei, die transportieren, werkeln, wuseln - und den Besuchern fröhlich winken. Hier ist an einem ganz normalen Nachmittag richtig viel los, kein Wunder bei knapp 580 Flugbewegungen pro Tag. Immer wieder stoppt Thomas Schröpel den Bus fürs Fotoshooting, öffnet die Türen, lässt die Gäste aussteigen, wo’s möglich ist.
Der wohl schönste Halt ist der an der Start- und Landebahn. Die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel, Flugzeuge ziehen vorüber, es riecht nach Kerosin, aber es ist auch der Duft der großen, weiten Welt. „Da habt Ihr mir ein schönes Geburtstagsgeschenk gemacht“, freut sich Hubert Scheffler, der vor einigen Tagen genauso alt geworden ist wie die NRZ.
Und für Leserin Martina Poppen aus Mülheim hätte die Tour „gerne noch ein paar Stunden weiter gehen können. Das war wirklich ein Erlebnis“. Sie wird aber, wie die meisten anderen auch, den Nachmittag zu Hause noch mal in aller Ruhe Revue passieren lassen können - bei der Bearbeitung der unzähligen Bilder, die in den zweieinhalb Stunden entstanden sind.