Der 26 Jahre alte Algerier, der die Flüchtlingsunterkunft an der Messe angezündet haben soll, hat offenbar auch einen früheren Brand in dem Gebäude verursacht. Das hat die Kommission „Stockum“ der Düsseldorfer Polizei ermittelt. Sie verdächtigt den Mann, am 21. Mai drei Matratzen angezündet zu haben. Damals konnte das Feuer schnell gelöscht werden. Rund zweieinhalb Wochen später zündete der Täter ebenfalls eine Matratze an – diesmal brannte das gesamte Gebäude nieder. Der Mann und ein 26 Jahre alter Marokkaner sitzen in Untersuchungshaft.

Negativ aufgefallen

Dem Vernehmen nach hat die Stadt Düsseldorf in der abgebrannten Unterkunft in der Messe-Lagerhalle Flüchtlinge untergebracht, die in anderen Einrichtungen negativ aufgefallen sind. So geht es aus einem Bericht des Innenministeriums hervor. Zum Zeitpunkt des Brandes vor knapp einem Monat, am 7. Juni, lebten nach Auskunft des städtischen Flüchtlingsbüros rund 30 bis 40 alleinreisende Männer in der Unterkunft, „die zuvor in anderen kommunalen Einrichtungen ,auffällig’ geworden sind“. So berichtete das Innenministerium dem Innenausschuss des Landtages über den Stand der Ermittlungen. Demnach gab es auch wiederholt Auseinandersetzungen in der Einrichtung mit 282 alleinreisenden Männern, darunter mehrfach Drohungen, die Halle abzubrennen.