70-Jähriger erlitt schwere Verletzungen. Ursache unklar. Tausende Fahrgäste betroffen.

Obwohl die Stadtbahn-Trasse auf der Luegallee mit einem Millionenaufwand sicherer gemacht wurde, kam es gestern zu einem schweren Unfall: Auf dem Übergang Barbarossaplatz stieß um 15.10 Uhr ein Radfahrer mit einer Bahn der Linie U 74 zusammen. Der 70-jährige Radler stürzte zu Boden und erlitt dabei schwere Kopfverletzungen. Auch die 40-jährige Fahrerin der Rheinbahn musste mit einem Schock ins Krankenhaus.

Die wichtigste ÖPNV-Strecke von Oberkassel in die Altstadt, auf der sechs Stadtbahn-Linien verkehren, war für über eine Stunde in beiden Richtungen gesperrt. Zigtausende Fahrgäste waren davon betroffen. Einen Ersatzverkehr gab es nicht.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, blieb für die Polizei gestern unklar. Erst müssen die Spuren ausgewertet werden. Die Rheinbahn vermutet, dass der Radfahrer die Gleise überquerte, obwohl die Warnlichter blinkten. Da der Bremsweg kurz gewesen sei, gehe man davon aus, dass sich die Fahrerin an das Tempolimit gehalten habe. Auf der Luegallee gilt eine Sonderregel: Wo sich Menschen Übergängen nähern, muss die Bahn ihr Tempo auf 20 km/h drosseln. Diese Konsequenz wurde gezogen, nachdem vor drei Jahren ein Kind auf dem Luegplatz überrollt worden war. (M.M.)