Düsseldorf. . Schon wieder muss die Stadt Düsseldorf die Wiederöffnung des Aquazoos verschieben. Neuer Termin: März 2017. Umbaukosten steigen um 3,3 Millionen Euro.
Die Sanierung des Aquazoos in Düsseldorf wird noch teurer. Um 3,3 Millionen Euro auf insgesamt 18,8 Millionen Euro sollen sich die Kosten belaufen. Das ergab eine Überprüfung des Projekts durch die Stadtverwaltung. Ebenfalls verschieben soll sich die Wiedereröffnung. Wie die Stadt mitteilte, wird der Zoo in diesem Jahr nicht mehr öffnen - wie es ursprünglich eigentlich für das Frühjahr geplant war. Neuer Termin: März 2017.
Die erneut gestiegenen Kosten begründet die Stadt mit "erheblichen Kostenabweichungen" insbesondere bei der Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik. Am 23. Februar sollen die Änderungen im Bauauschuss beraten werden. Ursprünglich hatte die Stadt Kosten von 13 Millionen Euro berechnet. Das war im Jahr 2013, als der Rat die Sanierung des gealterten Komplexes beschloss.
Erforderliche Technik erst im Juni vorhanden
Im November letzten Jahres zeigte sich Stephan Keller, Beigeordneter im Bauausschuss, eigentlich noch optimistisch: Alle Beteiligten seien zuversichtlich, dass die geplante Eröffnung im Jahr 2016 einzuhalten sei. Allerdings: Seine Hand würde er dafür nicht ins Feuer legen. Nun steht fest, dass die geplante gestaffelte Inbetriebnahme der Aquarien nicht gelingen wird. Denn erst im Juni soll die erforderliche Technik verfügbar sein. Der Aquazoo muss daher auch die Vorarbeiten verschieben.
Der neue Aquazoo-Chef Jochen Reiter muss also noch warten, bis sein Arbeitsplatz fertig ist. Ohnehin stellt sich die Modernisierung des Aquazoos als problematisch dar. Nach rückläufigen Besucherzahlen und des sichtbaren Verfalls der 1985 gebauten Anlage sollte der Zoo grundlegend saniert und modernisiert werden. Doch die Planungen stellte sich als zu ambitioniert heraus: In Böden und Wänden wurden Schadstoffe entdeckt, die für die Tiere schädlich waren, einige Aquarienscheiben mussten nach dem Ausbau ausgetauscht werden, die Gebäude hatten mehr Mängel als angenommen.
Stadt sieht Teilschuld beim zuständigen Planungsbüro
Während der Umbauarbeiten meldete dann eine ausführende Firma Insolvenz an. Eine Teilschuld gibt die Stadt auch dem zuständigen Planungsbüro. Wegen der "Planungsdefizite" werden "mögliche Regressansprüche der Stadt geprüft", heißt es in der Mitteilung. (we)