Die CDU-Fraktion will per Ratsbeschluss den Namen „Düsseldorf-Airport DUS“ ohne Zusatz beibehalten. Dazu stellt sie in der nächsten Sitzung am 11. Februar einen Antrag. „Der Rat soll eine klare Entscheidung treffen und damit die quälende Diskussion der vergangenen Wochen beenden“, sagt dazu der Fraktionsvorsitzende Rüdiger Gutt. „Das Andenken an Johannes Rau darf nicht weiter Schaden nehmen. Mit Rücksicht auf seine Familie wollen wir jetzt einen Schlusspunkt setzen.“
Für die CDU spricht gegen den Zusatz auch die bewährte Verbindung von Stadt und Flughafen in der nationalen und internationalen Wahrnehmung: Gutt: „Sichtbarkeit und Unverwechselbarkeit sind in Zeiten von Globalisierung und weltweiter Vernetzung ein hohes Gut. Global denken, lokal handeln: Düsseldorf und der Flughafen gehören untrennbar zusammen. Daran wollen wir nicht rütteln. Für andere Ideen zu Ehren von Johannes Rau ist die CDU aber durchaus offen.“
Unterstützung für die CDU kommt dabei vom ehemaligen Koalitionspartner. Denn auch die Freien Demokraten bleiben bei ihrer Ablehnung gegenüber dem Namenszusatz „Johannes Rau“. FDP-Fraktionsvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann: „Dass wir darüber besorgt sind, dass die Marke Düsseldorf Airport verwässert wird, haben wir mehrmals zum Ausdruck gebracht. Wir haben uns aber bewusst nicht über die Person Johannes Rau geäußert.“ Leider hielte aber nun Oberbürgermeister Thomas Geisel an der Posse „Umbenennung des Düsseldorfer Flughafens“ fest. Also müsse man als FDP bedauerlicherweise darauf hinweisen, dass man den Zusatz „Johannes Rau“ für ungeeignet halte. Strack-Zimmermann: „Bis heute ist seine Rolle in der WestLB und der Flugaffäre nicht aufgeklärt. Darüber hinaus hatte Johannes Rau mit der Stadt Düsseldorf nie etwas gemein.“
Auch die Fraktion Tierschutzpartei/Freie Wähler sagt „Nein“ zum Rau-Airport. „Dem Bürgerwillen sollte Rechnung getragen werden“, sagt Fraktionsgeschäftsführer Torsten Lemmer. DUS sei ein „Markenkern der nicht aufgegeben oder aufgeweicht werden darf, nur weil die SPD schnell die Gunst der politischen Sekunde für sich nutzen möchte“.