STADTPLANUNG. Rund ums neue Wohnquartier entstehen Freizeitflächen für 6,5 Millionen Euro.
DERENDORF. Das "Quartier Central" wird weiter wachsen. Die Bezirksvertretung 1 signalisierte jetzt grünes Licht für die Gestaltung der Pflanz- und Freizeitflächen am alten Güterbahnhof Derendorf. 6,5 Millionen Euro werden dafür in die Hand genommen, 3,8 Millionen davon zahlt der Investor, den Rest die Stadt. Wie berichtet, sollen auf dem 350 000 Quadratmeter großen Areal, das entspricht etwa 42 Fußballfeldern, bis zum Jahr 2020 Wohnungen für 3000 Menschen und Büros für 9000 Arbeitsplätze sowie ein weitläufiger Alleepark entstehen. Im ersten Abschnitt sind mehr als 300 Wohnungen längst fertiggestellt. Die beiden folgenden Baufelder sollen in großzügige Freizeitflächen eingebettet werden.
Zentraler Treffpunkt
Geplant ist, zwei Stadtgärten wachsen zu lassen, die auch Bestandteil des "Grünen Rings vom Rhein zum Rhein" sind - die NRZ berichtete. Der erste erstreckt sich über 25 500 Quadratmeter von der Schirmerstraße bis zur Franklinbrücke. Als zentraler Treffpunkt wird ein dreieckiger Platz mit zahlreichen Bänken gebaut. Dieser ist über eine Treppe und eine Rampe zu erreichen.
Angedacht sind zudem großzügige Rasenflächen mit Blumen und Baumalleen. Stelen spenden in den Abendstunden Licht.
Südlich der Franklinbrücke werden Teile der alten Bahntrasse, der Gleistrog und historische Zugleuchten aufgestellt, um an den Bahnhof zu erinnern. Nebenan soll eine Fläche für Kunstausstellungen und eventuell einen Biergarten entstehen.
Der zweite Stadtgarten zieht sich über 43 600 Quadratmeter von der Franklin- bis zu Jülicher Brücke und ist dort von einer acht Meter hohen Schallschutzwand begrenzt. Er wird in drei Teile gegliedert. Im Süden lockt der "Garten der Ruhe" mit Birken, Kiefern und Säulenhainbuchen.
Eichen, Ginkos und Eschen
Im Norden folgt der "Garten der Bewegung" mit weitläufigen Spielflächen für verschiedene Altersgruppen. Gleich nebenan werden eine Kindertagesstätte und eine Jugendfreizeiteinrichtung hochgezogen. Hier entsteht auch eine große Wasserfläche. Den Abschluss nach Norden bildet der "Garten der Sukzessionen". Ihn kennzeichnen Eichen, Ginkos und Eschen. Dort wird auch ein Gedenkort integriert, um an die Deportationen der Juden im Zweiten Weltkrieg zu erinnern.
"Das ist eine gelungene Planung. Alle unsere Anregungen sind aufgegriffen worden", lobte Bezirksvosteherin Sabine Schmidt (CDU). Folglich nickte das Stadtteilparlament die entsprechende Verwaltungsvorlage mit breiter Mehrheit ab.